Achteinhalb Kilo um diese Jahreszeit, das ist auf Gruppe I-Ebene schon eine Menge Holz, gerade wenn die Bevor-teilte eine so gute Dreijährige wie die Auenquellerin Gonbarda ist. Und die Ostmann-Stute, die unter dem in Überform reitenden Filip Minarik als 39:10-Chance angetreten war, nutzte ihre ‚Briefmarke‘, münzte sie in einen ganz sicheren Sieg um.
Minarik hatte im Deutschlandpreis, dem Gruppe I-Rennen über 2400 Meter, dotiert mit 155.000 Euro, seine Stute schon relativ früh in der Spitzengruppe etabliert, sparte mit ihr an der Innenseite auch jeden Meter Boden. Im Einlauf wartete der Tscheche lange mit dem entscheidenden Angriff, als sich der lange führende Godolphin-Gast Razkalla (Kerrin McEvoy) und Collier Hill (Dean McKeown) an der Spitze beharkten.
Doch auf den letzten Metern, als Minarik sie einsetzte, zeigte die Lando-Tochter ihren bekannten Speed, kam noch ganz sicher zum Erfolg. Hinter ihr musste das Zielfoto zwischen Collier Hill und dem gut endenden Favoriten Sinmonas entscheiden, der Engländer wurde schließlich Zweiter. Erst auf Platz vier landete dann Razkalla.
‚Er hat wirklich ein Traumrennen geritten‘, lobte Uwe Ostmann den Siegreiter Filip Minarik. Es ist alles optimal gelaufen, jetzt wird sie im Großen Preis von Baden starten‘, erklärte der Mülheimer Coach.
‚Er ist das Rennen seines Lebens gelaufen‘, hieß es aus dem Lager von Collier Hill, über den man auch zufrieden war. Ganz anders sah die Sache beim Team von Simonas aus. ‚Das Rennen war viel zu langsam, und im entscheidenden Moment hat er auch noch kurz keinen Platz, er war das beste Pferd im Feld‘, so Trainer Andreas Wöhler.
Der Fährhofer Malinas war wegen des zu festen Bodens zum Nichtstarter erklärt worden, William Mongil ritt statt dem Vierjährigen daraufhin Bailamos, der aber ohne Chance war.
