Der f?nfte Sieg f?r Mario Hofer im Slowakischen Derby?

Zwei herausragende Meetings weist alljährlich die slowakische Rennsaison auf. Das erste, die Turf Gala, ist Anfang Juni in Bratislava bereits über die Bühne gegangen. U. a. mit dem Sieg von Glad to be fast in einem Listenrennen über 1200 Meter. Peter Heugl saß im Sattel des von Mario Hofer trainierten Sprinters, dem für den Sieg knapp elftausend Euro gutgeschrieben wurden.

Auf mehr als das Doppelte hoffen Mario Hofer und Peter Heugl im Slowakischen Derby, das seine 13. Auflage erlebt und eine Dotation von umgerechnet 50.000 Euro aufweist. Zu den vierzehn Startern – mehr sind laut Ausschreibung nicht zulässig – zählen die im Krefelder Stadtwald vorbereiteten Rosenblatt (Foto) und Le Medaaly, die beide schon ihre Erfahrungen in Derbys im mitteleuropäischen Raum gesammelt haben.

Dabei bringt Rosenblatt als Sieger des 83. Ungarischen Derbys sogar frische Referenzen mit, während Le Medaaly Platz drei im Magna Austrian Derby von Ebreichsdorf erreichte. Da konnte es auch nicht groß überraschen, dass sich Peter Heugl, Mario Hofers Mann für die Derbys in Österreich, Ungarn und jetzt auch Slowakei, für den Wittekindshofer Rosenblatt entschieden hat.

Der von Dashing Blade stammende Hengst gilt unter den Experten als Favorit und könnte es im Erfolgsfall mit Lauf nach vorn, im Jahr 2000 unter Gerald Mosse für den Stall Recke erfolgreich, einem weiteren Dashing Blade-Nachkommen gleich tun, was zugleich den fünften Triumph für Trainer Mario Hofer in dieser Prüfung bedeuten würde. Seinen ersten Treffer landete der Krefelder im Übrigen vor neun Jahren, als Alfred Leiners White wine mit dem inzwischen verstorbenen Andrzej Tylicki die Oberhand behielt.

Ein Jahr später ging es weiter mit Lonango unter Pat Eddery, ehe nach vier Jahren Treffer Nummer drei durch Muskatsturm und Frankie Dettori fällig war, dem sich der letztjährige Erfolg von Siberion mit Jean-Pierre Carvalho anschloss.

Vervollständigt wird die Liste deutscher Sieger durch den von Erika Mäder trainierten Arvan (1994-John Reid), den bereits erwähnten Lauf nach vorn und den ein Jahr später erfolgreichen Saitensohn, den der Dortmunder Uwe Stoltefuß damals (2001) noch für das Gestüt Wittekindshof vorbereitete und der später als zweimaliger Sieger über Hürden in England unter Recke-Regie Schlagzeilen schrieb.

Eigentlich sollte es mit dem kürzlich in Krefeld überlegenen Auenkaiser einen dritten Starter aus Deutschland geben, doch fand der Hengst nur als zweites Ersatzpferd in das Feld, wurde daraufhin gestrichen und nimmt stattdessen an der Kölner Samstag-Veranstaltung teil.

Wer sind Rosenblatts Gegner? Sind die meisten Teilnehmer im Feld bekannte Größen, so steht hinter einem Pferd allerdings ein dickes Fragezeichen, hinter dem zuletzt in den USA gelaufenen George Wafer, der Mitte April in Bay Meadows/Kalifornien mit viel Speed ein über die Meile führendes Maidenrennen gewann. Der Hengst gehört einem in Kalifornien lebenden Russen und landete am Mittwoch in Amsterdam.

Per Transporter ging es dann die gut tausend Kilometer nach Bratislava, so dass abzuwarten bleibt, wie der Proud Irish-Sohn die Reisestrapazen bis zum Sonntag überstanden hat. Im Sattel wird der 53-jährige Pole Jerzy Ochocki, Sieger in über tausend Rennen, sitzen.

Gute Chancen werden ferner Rosenblatts Trainingsgefährten, Le Medaaly, der von Jean-Pierre Lopez geritten wird, Baggio, der als Fünfter des Tschechischen Derbys einiges Pech hatte, dem von Sternkönig stammenden Österreicher Star’s Song sowie den Tschechen Veto und Arrinao eingeräumt, die im Prager Derby zuletzt ihre Kräfte maßen.

Arrinao, Zweiter hinter der von Jiri Palik gerittenen Ready for Life, könnte damals an dem zu flauen Tempo gescheitert sein. Das einheimische slowakische Aufgebot umfasst vier Pferde, allerdings nicht den von Dr. Christoph Berglar gezogenen Rosensturm, der wegen Problemen an der Sehne in der laufenden Saison nicht mehr antreten wird.

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