Geoff Wragg, der zur älteren Garde der britischen Trainergilde zählt, sattelte am letzten Samstag auf der Alllwetterbahn von Lingfield einen historischen Sieger, als Autumn Glory die Ladbrokes Silver Trophy Stakes gewann. Erstmals stand ein Gruppe-Rennen auf Sand im englischen Turfkalender auf der Karte und die Siegbörse von 29.000 Euro Pfund wird an Moller-Racing überwiesen.
Mit zwölf Starter war dieses Sandbahn-Spektakel nicht nur quantitativ gut besetzt, sondern vor allem auch qualitativ. Etliche Topquartiere waren vertreten, wie z.B. Gestüt Cheveley Park Studs von Sir Michael Stoute aufgebotene Gruppe-Siegerin Chic. Auch der Sandbahn-König des letzten Winters, Gary Tanaks Eccentric, war mit von der Partie. Diese beiden standen auch in der Gunst der Wetter am Toto am höchsten.
Doch mit Autumn Glory setzte sich ein 100:10-Außenseiter ins Szene, Steve Drowne sicherte dem Charnwood-Forest-Sohn einen Halsvorteil gegen Court Masterpiece, der auch noch länger für die pferdewetten.de-Trophy in Köln als möglicher Starter gehandelt worden war.
Doch man zog Lingfield vor, es fehlte nicht viel und der von Ed Dunlop trainierte Polish Precedent-Sohn hätte den großen Wurf gelandet. Auf Rang drei folgte Vortex, der nach einem nicht optimalen Rennverlauf. Die 37:10-Favoritin Chic war bis zur letzten Ecke besser dabei, musste dann aber weichen. Die 45:10-Chance Eccentric strich zeitig die Segel.
Für Autumn Glory war dies der dritte Gruppe-III-Treffer, Geoff Wragg zielt mit dem Hengst von Mollers Racing nun auf den Prix Messidor in Maisons-Laffitte. Interessant ist sicher, dass am Samstag genau auf den Tag vor 50 Jahren Geoff Wraggs Vater mit den Eclipse eins der bedeutendsten Rennen des englischen Turfjahres gewann. Nun setzte der 75-jährige Newmarket-Trainer mit dem Sieg im ersten auf Gruppe-Ebene ausgetragenen Sandbahnrennen in England einen Meilenstein in der britsichen Turfhistorie.
