Vor drei Jahren hatte der Krefelder Trainer Mario Hofer den für den Stall Jenny angetretenen Poggione auf eine Mitteleuropa-Tournee geschickt. Auftakt war Mitte Juni Wien, wo das Österreichische Derby auf dem Programm stand. Drei Wochen später ging es ins ungarische Alag, das damals als Ersatzort für die im Umbau befindliche Anlage im Kincsem Park diente und mit dem Sieg im Ungarischen Derby nicht nur den Höhepunkt der zwölf Rennen umfassenden Karriere, sondern auch den einigen Treffer überhaupt brachte.
Andreas Luce hieß damals der Jockey, der den Eagle Eyed-Sohn als Ersten über die Ziellinie gebracht hatte, der seine Tournee zwei Wochen später mit Platz vier im Slowakischen Derby in Bratislava abschloss.
Am Sonntag galt es für den Hofer-Stall im Kincsem Park bereits den zweiten Erfolg im Ungarischen Derby zu feiern. Aufgeboten worden war der Wittekindshofer Rosenblatt, bei der Generalprobe in Bremer swb-Trail Dritter, der unter Peter Heugl (Foto) der neunzehnköpfigen Konkurrenz eine Lektion erteilte und mit sieben Längen Vorsprung als Favorit gewann. 20.382 Euro wanderten damit auf das Konto des Gestüts Wittekindshof, das auch als Züchter zeichnet.
Platz zwei ging an Frankly Dancing vor der von Karoly Kerekes gerittenen Miss Joice, die ebenso die deutsche Zucht vertrat wie die dahinter eingekommenen Estemona (5.), Gina Maxi (6.), Gwen (7.) und Santoro (15.) Rosenblatt ist wie der mittlerweile in Tschechien tätige Tomster einer der wenigen Dashing Blade-Nachkommen, die über viel Stehvermögen verfügen.
Die Mutter Roseraie, die vor einem Jahrzehnt von Ralf Suerland für die Kölnerin Maria Weiler trainiert wurde, schaffte in ihrer Karriere vier Treffer, darunter zwei im Ausgleich II. „Rosenblatt besitzt zwar eine Nennung für das Slowakische Derby, aber das findet ja schon in zwei Wochen statt. Wir schauen erst einmal und warten die Entwicklung ab“, meinte Trainer Mario Hofer, angesprochen auf den weiteren Weg seines Derbysiegers.
Im Rahmenprogramm gab es mehrere Erfolge von in Deutschland gezogenen Pferden, so z. B. im ersten Rennen, das an Karoly Kerekes mit Oteno v. Kornado ging. Später folgten noch Tranquila v. In A Tiff und Shakira Mia v. Sharp Prod, die beide vom Gestüt Graditz gezogen wurden, sowie Parisfleur v. Macanal, ein Produkt des Gestüts Pfauenhof. Leer ging dagegen der ewig junge Pal Kallai (71 Jahre) aus, der in mehreren Prüfungen in den Sattel gestiegen, aber chancenlos geblieben war.










