Vor zwei Jahren hat er in Hamburg noch das Blaue Band mit Dai Jin gewonnen, jetzt sicherte er sich bei strömendem Regen das sogenannte ‚Ersatz-Derby‘, den Hapaq-Llyod-Pokal (Lis-tenrennen, 25.000 Euro, 2400 m) am Sonntag in Hamburg mit einem Pferd, das ebenfalls lange als Hoffnungsträger für das Blaue Band gehandelt wurde.
Werner Heinz, Sportvermarkter aus Trier, bewies viel Geduld mit Day Walker (Foto), musste seit dem Düsseldorfer Junioren-Preis auf den nächsten Auftritt des Hengstes warten. Und auf Anhieb präsentierte sich der Dr Devious-Sohn wieder in Bestform, profitierte auch von einem ausgezeichneten Ritt Andrasch Starkes.
Im ersten Bogen war es sehr rauh zur Sache gegangen, als El Tango an der Spitze nach außen schrägte und dabei gleich mehrere Kandidaten (Tora Bora, Sallistro, Federstar und Catch me) aus dem Takt brachte. Der Wittekindshofer führte eine Siebenergruppe an, die sich im Schlussbogen vom Rest der Konkurrenz absetzen konnte.
Begleitung bekam er im Horner Bogen von dem innen vorstoßenden Stoikov, Beau Chapeau und Federstar ließen sich bereits anfassen, auch Starke musste sich auf Day Walker etwas rühren, dichtauf auch Catch Me. Lange verteidigte sich El Tango auf der Geraden, während Stoikov bald nicht mehr weiterzog.
Außen attackierten Tora Bora und Catch me, der jedoch einige Zeit wenig Platz zur Entfaltung besaß. Und dann fand Day Walker am inneren Flügel in den höheren Gang. Auf dem letzten Stück spitzte sich alles zu, und Day Walker besaß die größten Reserven, was zu einem hauchdünnen Treffer ausreichte.
‚Er hatte eine Herzentzündung, ist deshalb so lange nicht am Start gewesen‘, berichtete Werner Heinz über den Sieger, der noch viel bewegen sollte. Tora Bora präsentierte sich groß gesteigert, unterlag in allen Ehren. ‚Im ersten Bogen haben wir das Rennen verloren‘, bedauerte Uwe Ostmann. Auch Dave Richardson haderte mit dem Rennverlauf. ‚Catch me wurde weit nach außen gedrängt, da war nicht mehr möglich‘, schilderte der Trainer.
