Auf 21:10 hatte das Publikum in Hamburg-Horn ihn heruntergewettet. Das Ver-trauen in den ‚fliegenden Holländer‘, wie er gerne tituliert wird, in der Lotto-Trophy (Gruppe 3, 75.000 Euro, 1200 m) am Samstag war riesengroß. Genauso wie das Vertrauen, das Adrie de Vries in Lucky Strike (Foto) hatte. Er steuerte den Vorjahressieger noch mehr aus der Reserve als in Baden-Baden. Erst Mitte der Geraden warf er ihn in die Entscheidung.
Innerhalb weniger Galoppsprünge machte der siebenjährige Petong-Sohn, der die absolute Nummer eins unserer Sprinter ist, viel Boden gut und bekam in einem dramatischen Finish eine Schar von kämpfenden Konkurrenten noch in den Griff.
Mit einer halben Länge Vorsprung, aber dennoch sicher schob sich Lucky Strike an der Riesenaußenseiterin Miss Lips (297:10), der außen stark endenden At Once sowie dem lange prominenten Matrix vorbei. Erst auf Platz sechs (noch hinter Key to Pleasure) landete die Ittlingerin Felicity, die noch in Iffezheim ganz dicht bei Lucky Strike gelandet war, zog nicht ganz durch.
Viel Pech entwickelte Raffelberger, der in der Distanz von Miss LIps gestört wurde, die Rennleitung überprüfte, sah aber von Konsequenzen ab.
‚Auf kurzen Strecken geht es natürgemäß eng zu, aber ich hatte Vertrauen in das Pferd und den Jockey. Am Ende habe ich recht behalten‘, freute sich Lucky Strikes Trainer Andreas Trybuhl. ‚Mit Sicherheit wollen wir versuchen, dieses Jahr die Goldene Peitsche zu gewinnen.‘
Und Jockey Adrie de Vries ergänzte: ‚Diesmal hing Lucky Strike nicht so zur Seite wie in Baden-Baden. Ich konnte immer geradeaus reiten und musste bei der Überprüfung nicht schwitzen.‘
