Vor einigen Monaten, genauer gesagt im Oktober wechselten mehrere Pferde des Gestüt Hof Vesterberg von Hans Klöber zu Uwe Ostmann nach Mülheim, nachdem sie vorher bei Wilhelm Giedt beheimatet waren. Es war aber nicht irgendein Zuwachs, den der Erfolgscoach des Diana-Stalles bekam. Denn zu den neuen Insassen dieses Quartiers gehörte unter anderem ein gewisser Santiago, der inzwischen im Mehl-Mülhens-Rennen zum klassischen Sieger avancierte.
Wenn Santiago nun am Sonntag den Großen Preis der Wirtschaft in Dortmund als heißer Favorit bestreitet, dann sieht eigentlich alles nach einer eindeutigen Angelegenheit für ihn aus. Allerdings: Die sommerliche Witterung könnte einen Auftritt noch verhindern, denn zu schnell sollte die Bahn für Santiago, der wieder Andreas Boschert im Sattel haben wird in diesem mit 50.000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen nicht sein. Die etwas längere Distanz von 1750 Metern dürfte ihn nicht weiter stören, hat er doch seine Rennen immer mit viel Speed gewonnen.
Bleibt er auch beim vierten Versuch ungeschlagen? Trainer Uwe Ostmann: „Meine Eindrücke sind gut. Ich wünsche mir noch ein bis zwei Regenschauer bis Sonntag, oder zumindest, dass man das Geläuf noch gut bewässert. Bei festem Boden wird Santiago nicht laufen.“
Die vermeintliche Überlegenheit des klassischen Siegers erkennt natürlich auch die Konkurrenz an. Sechs Gegner stellen sich Santiago in den Weg. Mario Hofer sagt über Eckard Saurens Apeiron, der sich als Sechster in der Badener Meile nicht schlecht hielt: „Santiago steht etwas über dem Feld, doch dahinter ist alles möglich.“ Mit Alessandro Schikora engagierte der Coach einen aktuellen Formjockey, der allein am vergangenen Freitag in Bremen viermal auftrumpte.
Das Schlenderhan-Team entschied sich gegen einen Start von Eagle Rise (Besitzer Georg Baron von Ullmann) und für einen Auftritt von Tiberius Caesar (Terry Hellier), der im Premio Emilio Turati in Mailand jedoch keinerlei Akzente setzen konnte, vielleicht aber nun von der exorbitanten Stallform mitgerissen wird.
Aufgetankt haben könnte Margot Herberts Freedom (Norman Richter), die in einem Hamburger Altersgewichtsrennen mit einem zweiten Platz ins Rennjahr startete, in Bestform sicher nicht aus der Welt ist. Eine halbe Länge hintger ihr landete damals Kupferberg, der nun unter Andreas Göritz antritt und zwei Kilo günstiger in der Partie steht.
Recht interessant wirkt Willingly (Adrie de Vries). Der Ex-Fürstenberg-Sieger scheint inzwischen die Meile zu bevorzugen und wieder ganz der Alte zu sein. Als Vierter endete er in der Badener Meile ausgezeichnet. Michael Trybuhl vertraut mit Adrie de Vries auf den Spitzenreiter der Statistik.
Zu Unrecht immer wieder unterschätzt wird Lotosmaid (Jose Luis Silverio), die nun bei allen drei Starts auf Listen-Ebene platziert war, ein Aushängeschild für den Stall von Norbert Sauer ist.
Neun Prüfungen sind es am Sonntag in Wambel geworden, darunter auch ein Ausgleich II und diverse Konkurrenzen für den Derby-Jahrgang. Bei der Anreise auf die Bahn sollte man wegen umfangreicher Sanierungsarbeiten auf der B 1 folgenden Verkehrshinweis des Rennvereins beachten:
‚An dem Wochenende 17. bis 19. Juni 2005 werden umfangreiche Sanierungsarbeiten auf der B1 im Stadtgebiet Dortmund zwischen B54 und Kreuzung Gottesacker in Richtung Unna durchgeführt. Die B1 ist dann nur einspurig befahrbar.
Den Besuchern zu unserer Veranstaltung am 19. Juni 2005
‚Großer Preis der Wirtschaft“ wird empfohlen:
Aus Richtung Essen/Bochum/Gelsenkirchen: A40/A45 bis AK Do-West auf A45 Richtung Hagen bis zum Westhofener Kreuz. Weiter bis zum AK Dortmund/Unna, dann auf die B1 bis zur Abfahrt Hauptfriedhof/Rennbahn.
Alternativ: Bis AK A40/A45 bzw. AK A42 dann auf die A45 bis zum AK Do-Nordwest, von da auf die A2 (Baustelle) Richtung Hannover bis zum AK Do-Nordost, von da auf die B236 Richtung Schwerte abbiegen.
An der zweiten (2.) Ausfahrt Richtung Wambel abfahren und durchfahren bis zur Ampel, danach links abbiegen und geradeaus weiterfahren, über die Kreuzung hinweg bis zu nächsten Ampel, da nach rechts abbiegen und dann sofort wieder links abbiegen und geradeaus der abknickenden Vorfahrt folgen. Auf der linken Seite liegt die Rennbahn. Ab der Abfahrt B236 nach Wambel ist alles mit dem Pfeilschild Rennbahn ausgeschildert.










