Drei Monate steht Melanie Sauer am Zaun, nachdem sie in Mülheim die Gewinn-aussichten auf der von Uwe Stoltefuß trainierten Stute Rososterna nicht wahrge-nommen hat. Ein Urteil, das von einigen anders, mög-licherweise höher erwartet worden war. Mit dem Lizenzentzug bis Ende September ist die amtierende Championesse der Amateurreiterinnen jedenfalls noch gut bedient gewesen.
‚Ich habe in dem Rennen einfach Angst auf dieser sehr schwierigen Stute gehabt, hatte ein schlechtes Gefühl wegen ihrer Galoppade, die ich so nicht von ihr kannte. Im Training hatte ich mit ihr ja auch schon schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe natürlich falsch reagiert, habe mir aber diesbezüglich noch nie etwas zu Schulden kommen lassen. Ich bedanke mich bei allen, die mich in dieser Phase unterstützt haben, vor allem natürlich bei meinem Anwalt‘, so die Dortmunderin nach dem Urteil.
‚Wir werden nicht in Berufung gehen, ich muss sagen, dass das Verhandlungsklima angenehm war. Wir akzeptieren das Urteil, das ich für fair halte, auch wenn ich mir gewünscht hätte, dass das Empfinden von Frau Sauer auf dem Pferd während des Renenns, die sehr unsicher war und eben an diesem Tag auch Angst hatte, größere Berücksichtigung hätte finden können. Sie wollte sich und ihr Pferd schützen, ein Verhalten, das ich für absolut legitim halte‘, sagte Sauers Anwalt, der Frankfurter Jurist Hans-Helmut Rodenburg, nach der Bekanntgabe des Urteils durch das Renngericht.
Rodenburg ist beim Renngericht in der Kölner Rennbahnstraße ein häufiger Gast und auch beratender Anwalt des Deutschen Trainer- und Jockeyverbandes. Der Frankfurter Anwalt hat schon mehrere Aktive in Problemfällen vertreten und wird dies auch in Zukunft tun.











