Es sind fünf tolle Tage des Internationalen Galopprenn-sports mit Gruppe-Prüfungen in Serie, doch diesmal wird das Flair ein wenig anders sein als sonst bei Royal Ascot. Das „königliche Meeting“ vom Dienstag bis Samstag geht nämlich nicht in Ascot selbst über die Bühne.
Umfangreiche Baumaßnahmen verhinderen in dieser Saison die Rennen auf der Paradebahn, die Highlights gehen in York über die Bühne. Sportlich leidet das Niveau der Veranstaltung nicht im Geringsten. Und die Tatsache, dass der eigentliche Kurs aktuell nicht nutzbar ist, war auch mitentscheidend für einen weiteren Auftritt von Deutschlands Klassemeiler Martillo (Foto), seinen dritten bei Royal Ascot, der am Dienstag die Queen Anne Stakes in Angriff nimmt.
Dieses mit 165.810 Pfund dem Sieger dotierte 1600-Meter-Gruppe I-Rennen am Eröffnungstag nahm der Anabaa-Sohn des Gestüts Höny-Hof schon vor zwölf Monaten ins Visier, damals sprang allerdings nur Rang neun heraus. Doch diesmal sind die Vorzeichen für den Dritten der St. James´s Palace Stakes von 2003 und aktuellen Gewinner im Prix du Muguet andere.
Trainer Ralf Suerland über den erneut dem Franzosen Stephane Pasquier anvertrauten Hengst: „Die Bahn in York hat einen Bogen wie in Saint-Cloud. Nur deshalb gehen wir erneut nach Royal Ascot. Ansonsten hätten wir es auf Gerader Bahn nicht mehr versucht. Martillo ist am Sonntag um 6.30 Uhr noch einen Spritzer gegangen, fuhr um 9 Uhr los. Er ist zunächst bis Newmarket gereist, hat dort die Nacht auf Montag verbracht. Martillo ist immer noch gut drauf. Natürlich startet alles, was Rang und Namen hat. Eine Platzierung wäre schon eine Riesensache.“
Aktuell wird Martillo im voraussichtliche zehnköpfigen Aufgebot zu Kursen von über 200:10 gehandelt. Heißer Favorit ist Gary Tanakas von Michael Jarvis trainierter Rakti (Philip Robinson), der vor einem Jahr hier die Prince of Wales´s Stakes gewann und aktuell in den Juddmonte Lockinge Stakes in Newbury (u.a. gegen Mac Love und Hurricane Alan, die erneut zu seinen Konkurrenten zählen) mit fünf Längen imponierte.
Experten bezeichnen Starcraft (der Dritte der letztjährigen Cox Plate absolviert als Jahresdebutant seinen ersten Start für Trainer Luca Cumani, im Sattel sitzt Darryll Holland) und Aga Khans Valixir (siegte für Trainer Andre Fabre gerade im Prix d´Ispahan, Gruppe I, wird von Christophe Soumillon geritten) als härteste Konkurrenten.
Pastoral Pursuits, Akimbo aus dem Stall von Henry Cecil, der die meisten Royal Ascot-Sieger stellte, dessen letzter Treffer von 2002 datiert, der Italiener Prince Kirk und Babodana komplettieren das Aufgebot.










