Der 80. Dresdner Preis der Dreijährigen – erstmals als Großer Freiberger Premium-Preis ausgetragen, verspricht am Samstag jede Menge Zündstoff. Seit Laroches Triumph im Jahr 1994 und dem Coup von All My Dreams 1995 weiß man um den Stellenwert der Listen-Prüfung. Und daran hat sich nicht das Geringste geändert, auch wenn dieser das letzte Pferd war, das nach seinem Triumph in Dresden abschließend auch im Blauen Band zum Zuge kam.
Erneut werden entscheidende Weichen für das BMW Deutsche Derby am 3. Juli in Hamburg gestellt, wenn die Pferde auf der 2200-Meter-Distanz um 30.000 Euro kämpfen am ersten Tag des großen Meetings auf dem Seidnitz-Kurs.
Fünf der acht Kandidaten, die im sechsten der insgesamt acht Prüfungen in die Boxen einrücken, besitzen noch ein Engagement für das wichtigste Rennen im Leben eines Vollblüters. Peter Schiergen, dessen Dreijährige in dieser Saison von einem Erfolg zum anderen eilen, sattelt Beau Chapeau (William Mongil), der die Farben von Dr. Rolf Wilhelms´ Hyperion Breeding trägt.
Als Spezialist für diese Prüfung gilt Trainer Andreas Löwe (Foto), der sich 2002 mit Orfisio und im Vorjahr mit Salonhonor in die Siegerliste eintragen konnte. Diesmal setzt der Kölner auf Harar, der hinter dem später im Badener Hotellerie-Preis erneut erfolgreichen Kartago im Großen Preis der Stadtsparkasse Dortmund enorm viel Endgeschwindigkeit verriet.
Nur mit jeder Menge Pech verfehlte der Ittlinger Donaldson (Andreas Boschert) seinen ersten Sieg in Mülheim. Trainer Peter Rau hat unverändert einigen Mumm auf den Lando-Sohn, den er für die Union abmeldete und für Dresden nachnannte.
Ausgezeichnet fiel auch das Kölner Debut von Dr. Christoph Berglars Night Tango (Jean-Pierre Carvalho) aus dem Quartier von Mario Hofer aus, der lange wie der Sieger ausgesehen hatte. Dabei blieb er bereits zwei Längen vor Königsbote (Andrasch Starke), der aber ebenfalls bald noch mehr verraten könnte. Dagegen war von Federstar (Marc Timpelan) in dieser Saison noch herzlich wenig zu sehen.
Während Ulbino (Jozef Bojko) nur zu den Außenseitern zu zählen ist, könnte Schelm (Ian Ferguson), den Werner Bauermeister in Hoppegarten vorbereitet, die Neuen Bundesländer würdig vertreten. Zwei lockere Siege hintereinander sprechen für den Alwuhush-Sohn, außerdem kennt er die Bahn von seinen beiden Treffern bestens. Ein Besuch in Dresden ist Pflicht für alle Fans, denn mit einem Ausgleich II lockt auch im Rahmenprogramm ein Highlight.










