Köln war interessiert, auch Baden-Baden, doch bekam am Ende Hamburg den Zuschlag. Und so wurde vor einem Jahr der Preis der Diana zum ersten Mal in Horn gelaufen, unter dem Patronat von pferde-wetten.de, dem hierzulande größten Anbieter von Internet-Wetten, der auch in diesem Jahr als Partner zur Verfügung steht.
Immerhin nimmt der “Kunde” Besitzer oder Trainer dieses Meeting an. Volle Felder nicht nur am Samstag, auch 24 Stunden später unterstreichen die Berechtigung dieser Veranstaltung. Pferde sind also für diese Rennen genug da, die Aktiven wollen nach Hamburg, nun bleibt abzuwarten, ob die Hamburger (knapp 10 000 Zuschauer waren es am Diana-Tag 2004) auch die Vollblüter sehen wollen. Mit elf Rennen ist es eine echte Mammutkarte geworden, von Pferdemangel ist keine Rede.
Dass im mit immerhin 285 000 Euro dotierten Hauptereignis des Tages alles am Start ist, was in der deutschen Stutenszene auf weiten Wegen Rang und Namen hat, das ist klar. Kein einziger prominenter Ausfall wurde im Vorfeld gemeldet, dass es keinen Besuch aus dem Ausland gibt, ist zu verkraften und auch logisch, denn gerade um diese Jahreszeit gibt es in Frankreich und England die Pendants zur “Diana”, die zweite Klasse der Engländer etwa hat schon im Henkel-Rennen gesehen, dass es nicht so einfach ist, gegen die hiesigen Spitzenstuten zu konkurrieren.
Das Schlüsselrennen im Vorfeld war in diesem Jahr sicher das Schwarzgold-Rennen am Pfingstmontag in Köln. Drei der vier Protagonistinnen von damals sind wieder am Start (nur Paita nicht, die hatte nie eine Nennung für die Diana), man geht nicht fehl in der Annahme, dass dieses Trio erneut eine prominente Rolle spielen wird. Iota vor Wurfscheibe, Paita und Gonbarda hatte es damals geheißen, doch ob die Reihenfolge wieder Bestand haben wird, ist eher unsicher. Denn das damals angeschlagene Tempo war eher moderat, Iota gewann von der Spitze aus, was so nicht unbedingt vorgesehen war, für die Speedpferde, insbesondere Gonbarda, war das alles so langsam.
“Colatina läuft eigentlich nur, weil in Baden-Baden der Boden für sie zu fest war”, sagt Peter Rau zu der Fährhoferin, “aber ganz chancenlos ist sie nicht. Sie hat in Hannover überlegen gewonnen, wird in Hamburg auch die Distanz können. Power Girl ist eine reine Steherin, geht immer weiter. Wenn der Boden weich oder gar schwer sein sollte, darf sie nicht ausgelassen werden.”
Hinter Iota und Wurfscheibe hatte Gonbarda in Köln sicher nicht das beste Rennnen. Ihr Trainer Uwe Ostmann wird auf ein schnelles Rennen hoffen, dann kann die Lando-Stute ihren großen Speed ausspielen. Sie hat auch schon gezeigt, dass durchlässiger Boden, wie er vermutlich angetroffen wurd, nicht unbedingt ein Problem für sie sein muss.
Peter Schiergen (Foto) hat neben Iota noch ein weiteres Eisen im Feuer, die Wittekindshoferin North Queen. Andreas Schütz ist mit zwei Stuten dabei, Andrasch Starke sitzt auf Indigo Girl, die allerdings nach ihrem überlegenen Debut-Sieg nicht mehr am Start war. Gute Chancen sollten auch A beautiful mind attestiert werden, die beim Einstand sicher noch nicht so weit war, den Handicap-Sieg darf man nicht unterschätzen.
Dagegen hängen die Trauben für Anjuscha, Basilea Gold und Garden Route reichlich hoch, eher kann man Nouvelle Noblesse eine Steigerung der Kölner Form zutrauen. Trainer Mario Hofer weiß von guten Arbeitsleistungen zu berichten.