Im fernen Hong Kong, wo Mark Johnston (Foto) die letzten Vorbereitungen seiner Ausnah-mestute Attraction natürlich hautnah miterlebten wollte, klingelte am Mittwoch das Handy. Es gab eine frohe Kunde aus York, wo das „Dante-Meeting“ vom Stapel gelaufen war.
Dem Veterinär, der seit vielen Jahren zu den Toptrainern auf der Insel gilt, wurde übermittelt, dass Secret History unter John Fanning die Musidora Stakes (Gruppe III) gewonnen und sich seine Lady somit in die Phalanx der besten dreijährigen Stuten Englands katapultiert habe.
Ein halbes Dutzend Stuten waren über 2100 Meter angetreten und das weiche Geläuf war ganz nach dem Geschmack von Secret History, deren Erzeuger Bahri bekanntlich seine Vorliebe für weiches oder schweres Geläuf weiter vererbt. Nun wusste auch Secret History, die sich in diesem Frühjahr groß gesteigert zeigte, diese Gene umzusetzen.
Locker ließ sie in York Khalid Abdullahs Quickire hinter sich. Sie ist der einzige von Dubai Millennium stammende Nachkomme, der noch nicht im Besitz der Mohamed-Famile ist. Ihr Mutter Daring Miss war auch vor einigen Jahren am Arc-Wochenende auf Gruppe-Ebene erfolgreich, doch hatte ihr Steuermann Thierry Jarnet im falschen Ziel die Hände hingesetzt, was ihm seinerzeit Job bei Andre Fabre kostete.
Play Me kam in den Musidora auf Platz drei, damit ging das Ziel von Tainer Peter Chapple-Hyam voll auf. „Eine Platzierung wäre das Wunschresultat“, so hatte sich Englands „Elephant-Man“ unter den Trainern im Vorfeld geäußert. Überraschend keine Rolle spielte die von Aidan O’ Brien aus Irland entsandte Mona Lisa. Die Giant’s Causeway-Tochter, 2003 mit 1.250.000 Guineas der teuerste Jährling in Europa, war mit großen Vorschusslorbeeren nach York gereist, konnte unter Kieren Fallon aber in dieser Traditionsprüfung keine entscheidenden Akzente setzen.