Lucien van der Meulen ist ein Glückspilz. Bei der Equitana – Weltmesse des Pferdesports – in Essen kaufte er vor acht Wochen ein paar Lose und auf einmal war er Besitzer des Hauptpreises. Der wiegt mehr als eine halbe Tonne und ist aus Fleisch und Blut: Es ist die Vollblutstute Ginza. Im vergangenen Jahr hat sie ein Rennen bereits gewonnen. Erika Mäder (Foto) bereitet Ginza auf ihre Rennen auf der Galopprennbahn in Krefeld vor.
Eine volle Saison lang, bis zum 15.November, startet Ginza für den Mann, der sie gewonnen hat, Lucien van der Meulen. Offiziell heißt es „Stall Equitana‘, und das Equitana-Logo ziert auch den Renndress, den Jockey Andreas Helfenbein sich überstreifen wird, bevor er sich am Himmelfahrtstag in Dortmund in den Sattel von Ginza schwingt.
Der Clou für Kaufmann van der Meulen: Alle Kosten für Ginza sind bis zum Herbst schon bezahlt, aber die Besitzergeldpreise, die die Stute eingaloppiert, gehören ihm. Als Auftakt absolviert sie am hochkarätigen Vatertagsrenntag in Dortmund-Wambel ein Handicaprennen über 2000 Meter.
Was auch immer Ginza zwischen dem 7. März und dem 15. November gewinnt: Der auf den Besitzer entfallende Anteil der Geldpreise fließt unmittelbar in die Tasche ihres auf der Equitana per Los ermittelten Besitzers. Dieser hat durch das Pferd, sein Training und seine Starts also keine Kosten, sondern kann nur gewinnen.