Der Favorit landete im Frühjahrspreis des Bankhaus Metzler den erwarteten Treffer, doch Gestüt Schlenderhans Königstiger gewann die mit 65.000 Euro dotierte Gruppe-III-Prüfung praktisch erst im letzten Galoppsprung. Nach einem Finish, das vor 8000 Besuchern nichts zu wünschen übrig ließ, verwies er Bernard und Orange Blue auf die Plätze.
Peter Schiergen hatte natürlich allen Grund zur Freude, denn er sattelte die beiden Erstplatzierten in diesem wichtigen Derby-Trial. Der Riesenaußenseiter und noch sieglose Orange Blue setzte einen flotten Takt, führte teils mit acht, neun oder gar zehn Längen.
Und wer nun dachte, im Einlauf käme der längste Außenseiter in diesem Gruppe-Examen zurück, der sah sich zunächst einmal gründlich getäuscht. Der Remmert-Schützling legte immer wieder zu. Erst hundert Meter vor der Linie zog Bernard vorbei. Der Haus-Hahn-Hengst schien den Sieg vor Augen zu haben.
Doch dann tauchte an der Außenseite sein Trainingsgefährte und der große Favorit Königstiger auf. Galoppsprung für Galoppsprung kam der Schlenderhaner näher und quasi auf der Linie hatte es Filip Minarik auf dem Tiger-Hill-Sohn geschafft. Mit einem Kopf kam Königstiger noch in Vorteil, landete eine Woche nach Idealist den nächsten Schlenderhaner Gruppe-Triumph.
‚Beide sind reelle 2400-Meter-Pferde, beide marschieren auf das Deutsche Derby. Bernard könnte den Weg nach Hamburg via Derby Italiano einschlagen. Vielleicht führt der Weg von Königstiger über München nach Hamburg. Aber da müssen wir erst einmal sehen‘, so der Erfolgscoach Peter Schiergen.
Hinter dem sich toll verkaufenden Orange Blue gab es zunächst einmal erste Ernüchterungen. Doch bleibt festzuhalten, dass vor allem Imola und Des Grieux nicht den besten Rennverlauf hatten.
