Die Masse – und in erster Linie wieder einmal die Iren – tobte, als der elfjährige Moscow Flyer am Mittwoch und sein fünf Jahre jüngerer Konkurrent Well Chief (Archiv-Foto) dem Ziel entgegengaloppierten, weit vor den anderen den Kampf um den Sieg in der Queen Mother Champion Chase (3200 m, 250.000 Pfund) unter sich ausmachten.
Nach dem viertletzten Sprung hatte Moscow Flyer die Spitze übernommen, hinter ihm war aber Timmy Murphy mit Well Chief, dem ehemals von Ralf Suerland trainierten Night Shift-Sohn aus der Zucht des Gestüts Norina nicht weit zurück, der Vorjahressieger Azertyuiop war nach einem Fehler am Wassergraben schon früh für den Sieg nicht mehr in Frage gekommen.
So wurde es also ein Zwei- statt des erwarteten Dreikampf, doch an der Stimmung auf den Rängen änderte das wenig, denn vorne stritten zwei Giganten um den Sieg und Moscow Flyer, der elffache (nun zwölffache) Grade I-Sieger, wiederholte unter Barry Geraghty seinen Triumph von 2003, bewies, dass er ein weiterer Champion ist, und entschädigte sich für das Pech aus dem Vorjahr, als am viertletzten Sprung sein Jockey aus dem Sattel musste.
Auch wenn es Well Chief nicht gelang, den von Jessica Harrington trainierten Iren vom Thron zu stürzen, dürfte er die bislang beste Leistung seiner Karriere gezeigt haben. Und zumindest, wenn man den englischen Buchmachern glauben darf, dann gehört dem Fuchs die Zukunft, denn für die Champion Chase im nächsten Jahr gilt Well Chief bei ihnen aktuell als 35:10-Favorit.
13 Längen hinter Well Chief kam der Vorjahressieger Azertyuiop als Dritter trotz seines Fehlers noch klar vor dem Rest über die Linie.
