‚Es kommt mir fast so vor, als wären wir in St. Moritz‘, flachste Rennkommentator Pan Krischbin zu Beginn der Veranstaltung am Sonntag in Dortmund. Heftiges Schnee-treiben ging über die Allwetterbahn in Wambel, man konnte die Pferde teilweise nur noch schemenhaft erkennen. Doch unterkriegen ließ man sich davon nicht, begann den Renntag in Wambel dennoch pünktlich.
Und gleich zu Anfang durfte Besitzertrainerin Steffi Dohmen einen der schönsten Momente ihrer Karriere erleben, denn in einem Sieglosenrennen endeten ihre beiden Schützlinge Glücksstern (Sandor Nemeth, 107:10) und Firebolt auf den ersten beiden Plätzen, allerdings in einer anderen Reihenfolge, als von vielen angenommen.
Ordentlich rühren musste sich Filip Minarik auf dem 19:10-Favoriten Mr Maccain aus dem Stall von Frank Breuß, bis er im unteren Handicap den Widerstand des belgischen Außenseiters Tomytomy gebrochen hatte.
Wesentlich leichter hatte es sein Kollege Oliver Sauer in einem Altersgewichtsrennen. Auf Translucid, den Christian von der Recke erstmals nach langer Pause wieder aufgeboten hatte, setzte sich der Amateur-Champion als 21:10-Favorit auf wachsendem Vorsprung von Hard Rock und Iwan ab, womit genau die drei am meisten gewetteten Pferde vorne waren.
Peter Gehm ließ es sich auch diesmal nicht nehmen, selbst vor Ort zu sein, vertrat gemeinsam mit Freundin Claudia Berkholz den in St. Moritz weilenden Christian von der Recke.
Steffi Hofer hatte auf dem Import-Wallach Saradar für ihren Vater Mario in der Sieglosen-Klasse ganz leichtes Spiel, am Toto gab es 19:10. Reonka (Henk Grewe/69:10) legte in einem 1200 Meter-Sprint gleich noch einen weiteren Treffer nach.
Mit den beiden haushoch überlegenen Pegasus Mondrianus (Alexander Pietsch) und dem zum Doppelsieger avancierten Wöhler-Schützling Big Foot (erster Saisontreffer für Eduardo Pedroza, Foto, 23:10) behaupteten sich weitere heiße Favoriten.
Und zum Abschluss jubelten die Wetter der Favoriten einmal mehr, denn endlich schaffte es im Ausgleich III Theetjen (zweiter Erfolg für Filip Minarik und Trainer Frank Breuß), der zuvor viermal Zweiter geworden war. Mit 27:10 konnte sich der Toto beim Sieg gegen Victorian Grey und Mir nach Kanaillen auch noch sehen lassen.
Mit 158.746 Euro (Außenanteil 80,6 Prozent) war der Wettumsatz bei dem Schnee-Wetter natürlich sehr mäßig.