Ob sie Meilenstein, Term oder auch Ballotade hießen, die heißesten Favoriten an diesem Samstagrenntag auf dem Neusser Dirt-Kurs konnten den teils doch übertrieben hohen Vorschußlorbeeren einfach nicht gerecht werden. Und wieder einmal wanderte eine Prüfung für den Derby-Jahrgang in das Weilerswister Quartier von Christian Freiherr von der Recke (Foto).
Der vom exzellenten Sprinter Sharp Prod stammende Mashinu landete im Opener unter Formjockey Adrie de Vries einen Start-Ziel-Sieg (Siegquote 29:10.) Als klarer Favorit war in der Dreijährigen-Prüfung erwartungsgemäß Meilenstein ins Rennen gegangen, doch der Eden Rock-Sohn tat sich noch vor Erreichen der Geraden schwer und passierte schließlich als Vierter die Linie. Hinter Mashinu kamen La Varaway und Ruby Star auf die nächsten Plätze.
Shoes Boy (Martin O`Reilly) und Lord of Paris (Henk Grewe) hießen die nächsten Sieger. Von Letztgenanntem darf man sicher auch im Handicap in Zukunft etwas erwarten. Dabei waren die altbekannten Farben des Gestüt Schloß Wald-Erbach endlich wieder einmal erfolgreich.
Zum längst verdienten Treffer kam Lucky Seven im Handicap III über 1500 Meter. Jean-Pierre Carvalho servierte dem Schützling von Andreas Trybuhl ein maßgeschneidertes Rennen, der 23:10-Favorit blieb locker gegen Western Heart und Berrion voraus.
Der zweite Ausgelich III, der die Steher ansprach, ging in das Quartier von Hartmut Steguweit. Gironella ließ eine schwäche Form schnell vergessen und landete unter Luis Silverio einen völlig überlegenen Treffer, die Siegquote lautete 57:10. Der enorm stark gewettete Term war bereits nach ‚halber Strecke‘ geschlagen.
Das Tages-Doppel gelang Adrie de Vries auf For Your Eyes Only (54:10). Der Warren-Schützling punktete somit gleich noch einmal, nachdem er Ende Januar unter dem selben Reiter bereits zum Zuge gekommen war.
Der Hattrick für den ‚fliegenden Holländer‘, dem bereits die Saisonsiege 22 und 23 gelungen waren, ging in der letzten Tagesprüfung knapp daneben, als es auf der klar favorisierten Ballotade nach einem dramatischen Finale knapp gegen Majo (Jozef Bojko) und Astro Girl den Kürzeren zog.
144.000 Euro wurden umgesetzt, mehr war in sieben Rennen einfach nicht drin. So lautete dann auch unisono der Kommentar der Neusser Verantwortlichen.
