Die eiskalten Temperaturen werden am Sonntag wohl kaum jemanden stören. Zumindest nicht im Engadin, wenn in St. Moritz das ultimative Highlight auf dem zugefrorenen See in St. Moritz über die Bühne gehen wird.
Das höchstdotierte Rennen der Schweiz steht an. Und der Guebelin – 66. Große Preis von St. Moritz hat eine rekordverdächtige Besetzung gefunden. Denn nahezu alles, was auf der 2000 Meter-Schnee-Strecke Rang und Namen hat, kämpft um 15 Uhr um 111.111 Franken.
Sage und schreibe 15 Pferde rücken in die Startboxen. Und nicht weniger als acht kommen aus Deutschland. 61 Kilo und damit Höchstgewicht trägt Gestüt Güthler Hofs Termac. Diesmal steuert Jan Korpas den Schützling von Elfi Schnakenberg, der nach seinem beeindruckenden Erfolg vor Jahresfrist nun die Titelverteidigung anstrebt.
Mario Hofer vertraut auf Pappus, der die gerade in St. Moritz so bekannten Farben von Stalla Mauritius trägt und Jean-Pierre Carvalho anvertraut ist. Eine tragende Rolle dürfte auch Pauillac (Andreas Göritz) spielen, der nach seinem Neusser Erfolg am Eröffnungstag des Schnee-Meetings einige der Grand Prix-Gegner mit vier Längen distanzierte. Sein Coach Urs Suter vertraut erneut auf Andreas Göritz, der schon zuletzt im Sattel der Frankreich-Erwerbung saß.
Hinter Pauillac endeten in dieser Reihenfolge der Schweizer Shiraz (Jockey jetzt ist Robert Havlin/Trainer Miroslav Weiss/Schweiz), der sich auf diesem Untergrund toll einführende Glen Astor (nun mit Andrasch Starke/Elfi Schnakenberg), Night Symphony (Hana Mochova/Carmen Bocskai), der Grand Prix-Vorjahreszweite Flower Hill (Adrie de Vries/Andreas Trybuhl) sowie der bereits angesprochene Termac als Siebter und Zatoof, der Sieger von 2002, der damals völlig unter Wert geschlagen war und als Letzter eintrudelte. Erika Mäder hofft auf eine Wiedergutmachung unter Peter Heugl.
Gespannt sein darf man auf Royal Fire (Paul Johnson/Angela Casotti) zuletzt Achter, sowie auf Armand (Foto/William Mongil/Peter Schiergen), der sich zuletzt mit einem Sieg über den einstigen Gruppesieger, später allerdings nicht überzeugenden Up and Away empfahl und schon länger als Kandidat für den Großen Preis angesehen wurde.
Die „Neu-Schweizerin“ Carmen Bocskai, die am vergangenen Sonntag gleich zwei Rennen gewann, vertraut neben Night Symphony noch auf Safin (Georg Bocskai), der zuletzt Dritter wurde. Damals setzte sich hier Salinas (der Franzose Dominique Boeuf wurde von dem englischen Coach Milton Harris nun gebucht, gegen ihn durch, ist erneut dabei.
Komplettiert wird das sensationelle Feld von dem französischen Gast Drop Shot (Sebastien Hamel/Richard Gibson) sowie den beiden Schweizern Moon Star (Olivier Placais/Kurt Schafflützel) und Borsato (Karoly Kerekes/Angela Casotti).
Natürlich gibt es auch im Rahmenprogramm zahlreiche deutsche Starter.