Macau: Mundry geht nach drei Siegen – jetzt kommt Best!

Alles ging ganz schnell. Andre Best (Foto), am 21. Januar 35 Jahre alt gewordener und bei Peter Rau in Warendorf beschäftigter Jockey, hatte in der Vorwoche einen Anruf von seinem in Macau reitenden Kollegen Torsten Mundry erhalten. Thema des Gesprächs: Ein mögliches Engagement von Andre Best in der früheren portugiesischen Kolonie.

Als dieser seine Bereitschaft erklärte, wurde Mundry in Macau, wo derzeit ein Engpass an Reitern herrscht, tätig, kümmerte sich um sämtliche Formalitäten und hatte mit seinen Aktivitäten Erfolg. Somit wird Andre Best in den kommenden vier Wochen in Asien seinen ersten Auslandsaufenthalt über einen etwas längeren Zeitraum verbringen.

„Ich habe eine Lizenz für zwei Monate erhalten, kann aber nur vier Wochen in Macau reiten, weil dann die Aufgaben am Rau-Stall rufen. Aber diese vier Wochen sind ein überschaubarer Zeitraum und genau richtig. Habe ich Erfolg, kann ich mich für spätere Engagements empfehlen.

Läuft es dagegen nicht so, wie ich es mir erhoffe, dann mache ich in dieser Zeit meine Erfahrungen, lerne hinzu und bin danach wieder zu Hause“, erklärte der Jockey, der am Dienstag die endgültige Zusage erhielt und vierundzwanzig Stunden später um 14.00 Uhr von Frankfurt aus den Flug nach Macau angetreten hat.

Unterkommen wird er dort bei Andreas Helfenbein, „der über eine große Wohnung verfügt und mich dort wohnen lässt“, wie Best, der mit 723 Siegen in der Statistik verzeichnet ist, mitteilte. Wie gut Mundry für seinen „Stall“gefährten in Macau vorgearbeitet hat, wird auch dadurch offenkundig, dass er ihm für den kommenden Sonntag bereits drei Ritte besorgte.

Wie bereits berichtet, sind Alessandro Schikora und Jiri Palik bereits nach Deutschland zurückgekehrt. Der nächste, der den Rückflug antritt, ist Torsten Mundry, der genau dann in die Heimat jettet, wenn Best an seiner neuen Wirkungsstätte eintrifft.

Mundrys Abschiedsvorstellung geriet zum besten Tag des früheren und künftigen Stalljockeys von Peter Rau, denn mit drei Siegen stahl er Allen die Schau. Während Andreas Helfenbein weiterhin nicht einsatzfähig war, gewann Mundry das sechste Rennen nach Kampf, um eine halbe Stunde erneut nach hartem Einsatz die Konkurrenz in Schach zu halten.

Er steuerte dabei mit Birkenhain einen im Gestüt Ravensberg gezogenen Big-Shuffle-Sohn zum Sieg, der über England den Weg nach Macau gefunden hatte. Den dritten heutigen und insgesamt sechzehnten Macau-Treffer landete er im neunten und vorletzten Rennen der auf der Sandbahn ausgetragenen Veranstaltung, als er mit Columbus Boy sicher im Vorteil blieb. Komplett gemacht wurde seine Tagesbilanz durch je einen zweiten, dritten und vierten Platz.

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