Der ‚Galopper des Herzens‘: 41,3% f?r den ‚Soldier‘!

‚Ich war die ganze Woche über nervös, hatte aber irgendwie ein gutes Gefühl‘, waren die Worte seines Besitzers. Und am Sonntagabend um kurz vor 22.30 Uhr durfte Park Wiedingen-Boss Helmut von Finck übers ganze Gesicht strahlen, wurde für seine Reise nach Köln-Weidenpesch ganz besonders belohnt.

Denn sein Soldier Hollow ist der ‚Galopper des Jahres 2004‘, wurde in der seit 1957 durchgeführten Traditionswahl des Direktoriums für Vollblutzucht und Rennen mit dem Westdeutschen Rundfunk von den Fernsehzuschauern gewählt.

Und eine deutliche Mehrheit des TV-Publikums entschied sich für Soldier Hollow (Foto), der 2004 unter der Regie von Trainer Peter Schiergen vier Gruppe-Rennen hintereinander gewonnen hatte, mit dem Premio Roma auf Gruppe I-Ebene als absolutem Kulminationspunkt.

41,3 Prozent stimmten für den ‚Soldaten‘, auf Rang zwei landete Weltmeister Epalo (33,6 Prozent) vor Derbysieger Shirocco, wie Epalo aus dem Stall von Andreas Schütz, der 25,1 Prozent der Stimmen verbuchen konnte.

‚Er hat es wirklich verdient‘, berichtete Helmut von Finck. ‚Alle drei sind tolle Pferde, aber Soldier Hollow ist ein Sympathieträger, der Galopper des Herzens. Am liebsten würde ich über ihn einen Film machen oder ein Buch schreiben. Vielleicht beginnen wir 2005 in Italien, auch in Frankreich gibt es Ziele, in Deutschland zielen wir auf den Großen Dallmayr-Preis‘, steckte er bereits die weitere Route ab.

Sicherlich genoß Soldier Hollow einige Sympathien auch angesichts seiner mehr als ungewöhnlichen Vorgeschichte bei der von Rene Alles moderierten Wahl. ‚Er hat uns von zwei- auf dreijährig Riesensorgen gemacht, hatte eine Dickdarmentzündung und dann ein Jahr gebraucht, bis er wieder in Gang kam.‘

Und der Eigner weiter: ‚Er hat sich beim ganzen Team mit Riesenleistungen bedankt, dass war ein tolles Zusammenspiel zwischen Mensch und Tier. Vier Gruppe-Rennen hintereinander zu gewinnen, ist einmalig. Wenn er gesund ist, ist er fast nicht zu schlagen.‘

Aber nicht nur Finck durfte bei eisigen Temperaturen auf der Köln-Weidenpescher Bahn strahlen. Auch Hubert Horster aus Krefeld, zahlreichen Turffreunden ein Begriff, zählte zu den Gewinnern. Er ergatterte beim Telefon-Votum den Hauptpreis, darf 2005 zu den Hong Kong International Races reisen. Dort, wo Soldier Hollow im Hong Kong Cup fürs erste noch keine Rolle spielte. Aber das dürfte am Sonntagabend für sein Team nebensächlich gewesen sein, derart groß war die Freude über den Wahlsieg.

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