Bis zum Schluss hatte er gekämpft, hatte keine Reise gescheut. Kein Weg war ihm zu weit. Am Silvestertag in Neuss wurde er bei allerletzter Gelegenheit dafür belohnt: Michael Figge schaffte tatsächlich noch das Unmögliche, schaffte mit seinem hauchdünnen Erfolg auf Asko im unteren Handicap noch den 11. Saisontreffer und damit den Gleichstand mit Oliver Sauer.
Beide teilen sich den Titel der Amateurrennreiter 2004. ‚Zum Glück habe ich den Bügel schnell wieder gefunden, nachdem er mir in der Geraden abhanden gekommen war‘, berichtete Figge. Doch für Sauer war der halbe Triumph ebenfalls eine ganz besondere Angelegenheit, denn auch seine Schwester Melanie (Foto) konnte sich bei den Amateurreiterinnen durchsetzen.
Carolin Lippert verkürzte mit zwei Treffern noch den Abstand zu Andreas Göritz, doch reichte es nicht mehr, um Andreas Göritz (35 Siege) noch den Titel bei den Nachwuchsreitern streitig zu machen. Marion Weber und Matthias Schwinn teilen sich das Championat bei den Besitzertrainern, da Weber am Finaltag der Saison keinen weiteren Erfolg mehr landen konnte.
Alle anderen Titelträger standen bereits vorher fest, wurden von Daniel Delius vor voller Kulisse am Hessentor präsentiert, das Direktorium vertrat bei der Ehrung der erfolgreiche Züchter Dr. Klaus Schulte.
Horst Steinmetz ergatterte den Titel als bester Neusser Trainer, hatte mit Royal Fantasy ein absolutes Klassepferd in seinem Quartier. ‚Ich bin weiterhin süchtig nach dem Stall und den Rennen‘, ist er unverändert enthusiastisch.
Das Gestüt Wittekindshof (Top-Züchter 2004) hatte als Highlight gleich fünf Derbystarter. Gestütsleiter Karl Jörg gab Einblick in sensationelle Deckpläne: ‚Elle Danzig geht nächstes Jahr zu Sadler´s Wells, Next Gina zu Peintre Celebre und Night Petticoat zu Rock of Gibraltar.‘
Georg Baron von Ullmann als Besizer-Champion wurde durch Herrn Kunst vom Gestüt vertreten, berichtete über die Buchungen der Super-Hengste in Schlenderhan: ‚Monsun bekommt 50 bis 55 Stuten, für Tiger Hill haben wir 110 Festbuchungen.‘
Andreas Suborics, Jockey-Champ, war über Telefon aus Wien zugeschaltet. ‚Ich gehe jetzt eine Woche Skifahren und reite dann im Januar in Japan‘, versicherte er.
Ein Schatten lag über der Ehrung der Hindernis-Titelträger. Das Team Gerd Zimmermann (Stall Jenny), Trainer Christian von der Recke und Jockey Peter Gehm hatte triumphiert. Der seit seinem schweren Unfall querschnittsgelähmte Gehm hatte einen Sohn Patrick gesandt, wird Anang Januar noch einmal operiert und danach in der Reha de Funktionalität des Körpers wieder lernen.
Bei den Trainern gab erneut Andreas Schütz den Ton an – lesen Sie dazu eine gesonderte Meldung.
