Hindernis-Crack Laveron kehrt nach Frankreich zur?ck

Jeder Rennsportinteressierte wird sich erinnern, daß Laveron in 2002 die vier bedeutendsten französischen Gruppe Rennen auf der Hürdenbahn (Grand Prix de Printemps GR. III, Prix Barka Gr.II, Grand Prix d Auteuil Gr. I und Grand Prix d Automne Gr.I) gewonnen hat. Diese Serie ist bislang noch keinem Pferd nach dem Zweiten Weltkrieg d.h. in den letzten rund 60 (!) Jahren gelungen.

Wenn man zudem bedenkt, daß Laveron diese Siege in seinem ersten Jahr auf der Hürdenbahn, nachdem er erst Ende sechsjährig in Auteuil im Dezember 2001 mit einem dritten Platz debutiert hatte, errungen hat, zeigt dies darüberhinaus über welch außergewönliches Talent Laveron verfügt.

Dies haben auch die französischen Hinderniszüchter von Anfang an auch so gesehen und waren deshalb keineswegs damit einverstanden, daß Laveron den Weg nach Irland gefunden hat. Dies war aber unausweichlich, da die Decksaison in Frankreich schon seit Wochen angelaufen war, als die Entscheidung getroffen wurde, ihn nach seiner Verletzung, die er in der Vorbereitung für das Champion Hurdle in Cheltenham kurz davor erlitten hatte, auf Anregung von Alfred Buller, dem Eigner des Scarvagh House Stud, doch noch Mitte April als Deckhengst aufzustellen, zudem, weil die irische Decksaison bis Anfang September läuft.

Dirk Grauert gegenüber GaloppOnline.de: „Nachdem die französische Hinderniszucht in diesem Jahr zwei ihrer besten Deckhengste, Cybourg und Villier, verloren hat und der elfmalige Championhengst Cadoudal nächstes Jahr bereits 26 Jahre alt ist, sind in den letzten Wochen die französischen Züchter mit der nachhaltigen Forderung an mich herangetreten, Laveron für die französische Zucht nach Frankreich zurückzuholen. Mir lagen hierzu gleich von vier hochangesehenen Gestüten Angebote vor, Laveron bei ihnen als Deckhengst aufzustellen.

Zwangsläufig war zunächst einmal die grundsätzliche Entscheidung zu treffen. Obwohl Laveron von den irischen Züchtern äußerst positiv aufgenommen worden ist, wollte ich aber letzten Endes eine Entscheidung für das Pferd treffen. Nachdem Laveron auch auf der Flachen als klassischer Sieger ein hervorragendes Rennpferd (St. Leger, knapp geschlagener Dritter im Deutschen Derby) war und zudem über ein hochkarätiges Pedigree verfügt, verdient er nach meiner Ansicht eine Karriere in der Hinderniszucht unter europäischer Sicht und aus diesem Grund habe ich mich für Frankreich aber damit keineswegs gegen Irland entschieden.

Nachdem ich dies Mr. Buller erläutert habe, hat er den Weg für eine Rückkehr nach Frankreich in vollem Einverständnis freigemacht.

Laveron wird ab der Saison 2005 im Haras Des Chartreux von M. Alex Brandebourger und damit im Herzen der Normandie decken. Ausschlag für diese Entscheidung gab u.a. die große Reputation, die ihm damit das Gestüt als dem ausgesuchten Nachfolger des großartigen Villier, den das Gestüt so unglücklich in diesem Jahr verloren hat, für jeden weiteren französischen Züchter verschafft. Um möglichst vielen französischen Züchtern auch langfristige Perspektiven zu eröffnen, wird Laveron unter Führung des Haras Des Chaertreux syndikalisiert.‘

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