Am 5. September diesen Jahres hatte Jockey Torsten Mundry (Foto) seinen Dienst in Hong Kong angetreten. Genau drei Monate später ging das dreimonatige Engagement zu Ende, da die Lizenz ausgelaufen war und nicht verlängert wurde. Schon vor Antritt des Engagements hatte Mundry darauf hingewiesen, dass es für ihn in diesem Jahr schwerer als zuvor werden würde.
Er meinte dies vor dem Hintergrund, dass mehr als dreißig Jockeys auf Ritte warten, wobei in Sha Tin vierzehn und in Happy Valley sogar nur zwölf Pferde pro Rennen starten dürfen, so dass immer eine gewisse Anzahl Reiter nicht zum Einsatz kommt.
Der 33-jährige Mundry wird aber nicht lange unbeschäftigt bleiben, sondern ab dem 19. Dezember für zwei Monate in Macau reiten, dort die Gruppe der aus Deutschland gekommenen Jockeys von vier auf fünf erhöht. An dem Ort, wo er vor über zwei Jahren einst seine Asien-Aktivitäten aufgenommen, immerhin 35 Siege und damit Platz zwei in der Macau-Statistik erzielt hatte.
Offenbar hatte diese Bilanz damals die Verantwortlichen vom Hong Kong Jockey Club so überzeugt, dass sie ihm Mitte des letzten Jahres zum ersten Mal eine Lizenz für sechs Monate anboten.
Mit vierzehn Siegen, darunter einem Gruppe-I-Erfolg, und einer neuen Lizenz kehrte Torsten Mundry 2004 nach Deutschland zurück, wo er während des Hamburger Derby-Meetings seine Klasse bewies und sechs Sieger ritt, ehe es wieder Richtung Hong Kong ging.
Der zweite Aufenthalt sollte sich als weniger erfolgreich erweisen, denn lediglich zwei Treffer galt es zu feiern. Auf bessere Zeiten hofft Mundry für die anstehenden Wochen in Macau, ehe er am 1. März 2005 wieder den Dienst bei seinem langjährigen Arbeitgeber Peter Rau, der seit einigen Wochen in Warendorf tätig ist, antritt.
