„Sieben oder acht Mal waren wir schon Zweiter, das war schon längst einmal überfällig“, flachste Mario Hofer, dessen hervorragende Saison mit einem spektakulären Treffer gekrönt wurde. Am Samstag holte er sich bekanntlich mit der Zweijährigen Paita im Criterium de Saint-Cloud seinen ersten Gruppe I-Treffer überhaupt.
Es war ein beeindruckender Erfolg der vom Gestüt Fährhof gezogenen Stute, die Manfred Hofer und Albert Steigenberger gehört, die schon zweimal durch den Auktionsring gegangen war und die jetzt natürlich Angebote im siebenstelligen Euro-Bereich auf sich ziehen wird. „Es würde mich schon wundern, wenn sie bei mir noch überwintert“, orakelte Mario Hofer am Montag.
„Im Hinterkopf hatten wir natürlich eine Black Type-Platzierung“, so der Trainer, „wenn wir Fünfter geworden wären, dann hätten wir uns nicht beschwert, wenn wir Dritter oder Vierter geworden wären, dann hätten wir gejubelt. Sie ist eine relativ unscheinbare Stute, aber wenn sie einmal richtig arbeitet, dann sieht man, dass sie ein Klassepferd ist. Sie hat am Montag eine Arbeit hingelegt, nach der wir doch mit einigem Mumm nach Paris gefahren sind.“
Andreas Suborics, der sein viertes Gruppe I-Rennen in diesem Jahr gewann, das zweite in Frankreich nach A Magicman 1996, ritt Paita aus der Reserve, schien eingangs der Zielgeraden sogar kurz Probleme zu haben, eine freie Passage zu finden. Doch Galoppsprung um Galoppsprung kämpfte sie sich an das Vordertreffen heran und bekam auf den letzten 100 Metern auch noch den lange prominent galoppierenden Yehudi in den Griff.
„Wir werden jetzt erst einmal eine schöne Feier machen und alles in Ruhe auf uns zukommen lassen“, sagte Manfred Hofer am Montag, „natürlich kommen ununterbrochen Angebote ins Haus, in Dimensionen, in denen man sich das nie hatte vorstellen können, doch haben wir natürlich alle Zeit der Welt.“ N
icht einmal ausgeschlossen ist, dass die Fährhoferin dieses Jahr noch einmal läuft. „Mein Bruder hat festgestellt, dass es am 5. Dezember noch ein Gruppe I-Rennen auf Gras in den USA gibt“. so Hofer, „und mit Paita kann man das ja machen. Die lässt sich fahren wie ein Auto.“