Der Sprung war gewaltig, aber bei glattem Verlauf hätte sie auf der ganzen Linie triumphiert. Die Gamshoferin Elopa (Foto), bei ihrem Debut in Mülheim imponierende 17-Längen-Siegerin, wagte am Dienstag den Auftritt in Saint-Cloud. Ihr Ziel war der Prix de Flore, ein mit 73.000 Euro dotiertes Rennen der Gruppe III über 2100 Meter. Und die dreijährige Schwester des großen Epalo aus dem Stall von Andreas Schütz zeigte eine bravouröse Leistung, erreichte unter Ioritz Mendizabal den zweiten Rang.
Doch das Pech war auf der Seite der Tiger Hill-Tochter und 62:10-Chance. Denn in der entscheidenden Phase musste sie einen gravierenden Stopp hinnehmen, lief sich mehrfach fest und verlor dabei jede Menge Schwung. Trotz einer großen Aufholjagd reichte es aber nicht mehr, um die 165:10-Außenseiterin Australie (Thierry Jarnet/Richard Gibson) noch zu stellen, eine halbe Länge trennte Elopa von ihr.
14.600 Euro werden dem Konto von Elopa gutgeschrieben, die die Fabre-Lady und Riesenaußenseiterin Dream Play sowie die Favoritin Russian Hill (Zweite im Prix de Royallieu) auf Rang drei bzw. vier verwies. 31:10 gab es auf Platz für die Deutsche, die ohne das Pech wohl immer gewonnen hätte.
‚Das war eine tolle Leistung, bei glattem Rennverlauf hätte sie wohl mit mehreren Längen gewonnen‘, berichtete Assistenztrainer Jens Hirschberger aus Paris.
Die zweite deutsche Vertreterin, Göddert Sybrechts Anna Victoria (Sylvain Maillot) endete auf dem achten Rang.
Doch im weiteren Verlauf der Veranstaltung gab es noch einen deutschen Treffer: Die von Horst Steinmetz für den Stall Nizza trainierte Song of Night gewann mit Dany Bonilla ein mit 19.000 Euro dotiertes Course E-Rennen über 3000 Meter als 196:10-Riesenaußenseiterin. 9500 Euro betrug die Siegbörse.
