‚Eigentlich mag ich Flieger-rennen gar nicht so gerne. Ein Sprinter muss es einfach können, da kann man als Trainer gar nicht soviel machen‘, schilderte der Dortmunder Trainer Norbert Sauer am Freitag in Baden-Baden. Vorausgegangen war ein Coup, mit dem nur wenige gerechnet hatten. Denn der von ihm vorbereitete Bischoff´s Boy knüpfte im Flieger-Preis (32.000 Euro, 1000 m) unvermittelt wieder an seine Bestform an, gewann als 255:10-Außenseiter das Listenrennen, Highlight des ersten Tages beim Sales & Racing Festival in Iffezheim.
Und sein Jockey Jose Luis Silverio machte alles richtig, setzte den Speed des Alkalde-Sohnes, der die Farben des Stalles Fiesta trägt, punktgenau ein und bekam auch Diable (Adrie de Vries: ‚Leider konnte ich nicht mehr länger warten mit ihm‘), Matrix (Ian Ferguson) und Best Smiling mit einer halben Länge in den Griff. 59,87 Sekunden benötigte der Sieger für die Kurzstrecke.
Alle Skandinavier blieben auf der Strecke, mussten aus guter Lage passen, auch der Favorit Fulminant (Elfter) blieb wirkungslos.
‚Das ist mein persönlicher Liebling‘, schilderte Norbert Sauer über Bischoff´s Boy (Foto), der bei der BBAG-Jährlingsauktion vor zwei Jahren für 22.000 Euro in den Besitz des Stalles Fiesta gewechselt war, hier schon den Jugendpreis gewonnen hatte.
‚Der Besitzer ist vor dem Rennen damals leider gestorben, sein Sohn führt die Geschäfte weiter. Erstmals hatte der Hengst weichen Boden. Ich hatte immer Riesenmumm auf ihn.‘