Tanakas Trophy-Trumpf: Fight Club will wieder nach oben

Wohl dem, der über finanzielle Reserven verfügt. Gary Tanaka, in Japan lebender Asiate, scheint das nötige Kleingeld zu besitzen. Denn in den letzten Jahren ging er in Deutschland nicht nur einmal, sondern regelmäßig auf Shopping-Tour. Immer wieder erwarb er über seine Agenten den einen oder anderen unserer Cracks, vorzugsweise Stuten haben es ihm angetan. Aber spätestens seit den Zeiten eines Caitano oder Epalo stehen auch Hengste auf seiner Wunsch-Liste.

Neuestes Beispiel ist Fight Club (Foto), der noch in den Farben von WH Sport International als Favorit im BMW Deutschen Derby an der zu weiten Distanz scheiterte, danach im Frankfurter Merrill Lynch Euro-Cup als Zweiter nur dem Seriensieger Soldier Hollow den Vortritt lassen musste. Ein kleiner Rückschritt war der vierte Platz zuletzt im Großen Preis der Landeshauptstadt Düsseldorf beim Tanaka-Debut.

Doch sein Betreuer Andreas Schütz, der mit ihm wegen eines wieder aufgebrochenen Hufgeschwürs nach dem Blauen Band hatte pausieren müssen, ließ auf dem Grafenberg anklingen, dass die damals geforderten 1700 Meter etwas zu kurz für ihn gewesen sein dürften. Nun greift man am Sonntag auf 2200 Metern an, und da zählt Fight Club sicher zu den Favoriten.

Sein Ziel ist die Baden-Württemberg-Trophy (Gruppe III, 65.500 Euro, 2200 m), die elf Kandidaten angelockt hat. Wie in Düsseldorf sitzt wieder Norman Richter auf dem Lavirco-Sohn, mit dem er schon den Preis der Dreijährigen in Düsseldorf an sich bringen konnte.

Gleich drei Skandinavier stellen sich Fight Club und den anderen Deutschen in den Weg – die übrigens aus den verschiedensten Ländern stammen, aus Argentinien (Mambembe mit Yvonne Durant), den USA (Royal Experiment mit Terry Hellier) und Chile (Santiago Matias unter Ian Ferguson). Doch alle drei müssen die jüngsten Leistungen schon übertreffen, um hier für den Sieg in Frage zu kommen.

Interessanter dürfte Longridge (Jean-Pierre Carvalho) sein, ausgezeichneter Zweiter hinter Soldier Hollow hier im Preis der Sparkassen-Finanzgruppe, nur im Preis von Europa auf höchster Ebene etwas überfordert. Auch die Park Wiedingerin Deva, für die nun Andreas Suborics gebucht wurde, musste im IVG – Preis von Europa Grenzen bekennen, hielt sich als Fünfte aber noch solide.

Sein Gruppe-Debut gibt Standby Dancer (Jimmy Quinn), gerade Listen-Sieger in der Schweiz. Regen wünscht man sich für Near Honor (William Mongil), der im Volkswagen – Preis der Deutschen Einheit in Hoppegarten beim Debut für Trainer Pavel Vovcenko an dem etwas zu abgetrockneten Boden gescheitert sein dürfte.

Weit vorne zu erwarten sein dürfte Mity Dancer (Lennart Hammer-Hansen), die im Frankfurter Stutenpreis der Mehl Mülhens-Stiftung hinter der überlegenen Siegerin Give me Five ausgezeichnet abschnitt.

Zweite Stute im Feld ist Dalicia (Andreas Boschert), die spürbar auf dem Weg nach oben scheint, wie ihr vierter Platz im Prix du Prince d´Orange (Gruppe III) in Longchamp (u.a. hinter Fürstenberg-Sieger Lyonels Glory) dokumentiert. Bleibt noch Mirek Rulecs Champion´s Day (Filip Minarik), dessen Karrierehöhepunkt bislang der dritte Platz im Coolmore Stud – Baden-Baden-Cup war, allerdings noch nicht ganz ausreicht.

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