Der Begriff des „Schnäppchens“ hat längst Einzug in den deutschen Wortschatz gehalten. Jeder ist auf der Suche danach, täglich. Auch im Pferderennsport, doch sind die günstigen Käufe in einer Zeit, in der die Preise allerorten steigen, seltener geworden. Eine Sternstunde im Aufspüren einer guten Gelegenheit hatte allerdings der heute 49 Jahre alte russische Trainer Arslangirej Savujev an einem Oktober-Tag des Jahres 2003 in Newmarket. Dort bekam er bei 6500 Guineas, nicht einmal 10 000 Euro, den Zuschlag für den damals zwei Hahre alten Hengst Darsalam.
Das Freudenauer Derby hat Darsalam gewonnen, das Tschechische Derby, das Tschechische St. Leger, hat sich als Sechster im Englischen St. Leger keine sechs Längen hinter dem Sieger Rule of Law hervorragend verkauft und krönte seine tolle Gesamtform mit Rang drei im IGV Preis von Europa am vergangenen Sonntag.
Eigentlich wolte sich sein Team umgehend zurück ins heimische Mist nach Tschechien begeben, der südosteuropäische Breeders´ Cup war das nächste Ziel. Doch da lockte noch ein Rennen in Dortmund, das unter dem Patronat der Stadtwerke stehende Deutsche St. Leger. Am Montag wurde er nachgenannt, und mit Filip Minarik sitzt ein Mann an Bord, mit dem man sich sprachlich verständigen kann.
Sechs Gegner stellen sich ihm in den Weg im Finalklassiker 2004: Absolute Power (Eduardo Pedroza), Fiepes Winged (William Mongil), Lüttis Champ (Foto von Trainer Horst Steinmetz, Jozef Bojko), Quartier Latin (Andrasch Starke), Sword Roche (Jean-Pierre Carvalho) und Thanksgiving (Andreas Göritz).
Lediglich ein Quintett bestreitet den Preis der Dortmunder Stadtbahn – Dortmunder Auktionsrennen (N.L., 50.000 Euro, 1200 m): Summernight Love (Jozef Bojko), Azzuri (Jean-Pierre Carvalho), Blazing Beauty (Andreas Göritz), Sunny (Andrasch Starke) und Zaiana (Eduardo Pedroza).