Nach dem Sieg im Singapore International Cup und Rang drei in der Arlington Million wurde Deutschlands Globetrotter Epalo am Samstagabend Zweiter in den Man o’War Stakes. Unter Andrasch Starke musste sich der Lando-Sohn bei seinem fünften Saison-Start nur Magistretti mit Edgar Prado im Sattel beugen. Platz zwei in New York – wieder ein Sieg für die deutsche Vollblutzucht.
Mit der Singapur-Taktik versucht es Epalo in der 46. Austragung des 500.000 Dollar-Rennens wieder von der Spitze aus, macht im Schlussbogen noch einmal einen Satz und sieht bis lange in der Geraden sogar wie der Sieger aus.
Doch dann bringt der Peruaner Edgar Prado den Tabor-Hengst Magistretti, zuletzt Zweiter in der Arlington Million, so richtig in Schwung und fliegt an Deutschlands Super-Galopper an der Außenseite noch vorbei.
Am Ende werden Epalo, der das ganze Rennen über zwei bis drei Längen vor dem Feld geht, die 2200 Meter dann doch ein wenig zu lang. So sah es auch Champion-Trainer Andreas Schütz: „Er ist ein Super-Rennen gelaufen und wurde nur von einem sehr guten Pferd geschlagen. Herr Tabor sagte nach dem Rennen zu mir, dass Magistretti viele Probleme hatte und noch lange nicht am Ende wäre und erst jetzt sein wahres Können zeigen kann.“
Und wer weiß, vielleicht hätte Epalo diesen Magistretti auf schnellem Boden sogar geputzt! Noch einmal Schütz: „Es hat hier in New York die letzten zwei Tage geregnet und der Boden war weich. Das war sicher nicht zu unserem Vorteil, zumal es dieses mal ja auch über eine 200 Meter weitere Strecke ging.“
Der Ehrenplatz vor den Toren von New York wurde mit 100.000 Dollar für Besitzer Gary Tanaka versüßt. Der in London lebende Asiate stellte mit King’s Drama auch den Drittplatzierten der Gruppe I-Prüfung im Belmont Park. Das Tanaka-Team war am Toto als Stallwette favorisiert worden.
Epalo war im Übrigen das einzige Pferd im achtköpfigen Man O`War-Feld, was ohne den Einsatz von Lasix an den Ablauf des Rennens gekommen war. Am Dienstag wird es für Epalo nach einem knapp zweimonatigen Amerika-Aufenthalt nun erst einmal wieder nach Deutschland gehen. Dort hat er sich mit der Leistung aus New York und dem damit verbundenen Preisgeld auf Platz sechs der ewigen Geldrangliste des Turfs galoppiert, ist an Platini vorbeigezogen.