Internationalität ist das Markenzeichen der diesjährigen Maurice Lacroix-Trophy sein, wenn am Freitag die Zweijährigen-Krone in Iffezheim vergeben wird. Das mit 92.500 Euro dotierte Gruppe II-Rennen über die Distanz von 1200 Metern zieht wieder einmal Pferde aus den verschiedensten Ländern an, alle wollen sie in Baden-Baden angreifen. Drei Gäste gegen fünf Deutsche – das ist das Motto.
Mick Channon, vor zwölf Monaten hier zum wiederholten Male mit Mokaabra erfolgreich, schickt aus England Tournedos mit Ted Durcan an den Start. Sage und schreibe fünf Sieger dieser Prüfung kamen aus dem Stall des Ex-Fußball-Nationalspielers: 1995 Flying Squaw, 1996 Muchea, 1998 Golden Silca, 2002 Checkit und 2003 Mokabra. Jetzt könnte ihm also nicht nur der sechste Sieg, sondern auch der Hattrick gelingen.
Und sein Hoffnungsträger Tournedos scheint aus ähnlich gutem Holz geschnitzt. Denn bei bereits sechs Auftritten (Channon gilt als alles andere als zimperlich) konnte der Sohn von Rossini (steht mit seinem ersten Jahrgang europaweit an vierter Stelle) sogar ein Gruppe III-Rennen gewinnen. Ted Durcan schwingt sich in den Sattel.
Die Schwedin Rue D´Alsace ist noch bestens bekannt von ihrem zweiten Rang im Hamburger Sierstorpff-Rennen, als sie sich noch dicht an Omasheriff heranschob. Mit Frederic Sanchez verdient sie sicher einen Hinweis. Schwer taxieren lässt sich natürlich der Tscheche Von Dutch (Andreas Suborics).
Die deutschen Hoffnungen ruhen in erster Linie auf der Auenquellerin Daring Love (Andreas Boschert), die bislang noch ungeschlagen ist. Auch im Kölner Oppenheim-Rennen landete sie einen überlegenen Erfolg. Und über die Stallform von Trainer Uwe Ostmann (Foto) und auch von Jockey Andreas Boschert (nicht nur in Baden-Baden) Worte zu verlieren, hieße Eulen nach Athen zu tragen.
Bei ihrem Debut in Hamburg ließ die Big Shuffle-Tochter bereits Beirut hinter sich, die sich danach in Frankfurt im gewöhnlichsten Canter aus der Maidenklasse verabschiedete. Auch Peter Schiergen hält große Stücke auf die Bona-Lady, die interessanterweise mit Andrasch Starke auf die Reise gehen wird.
Zwei Kilo günstiger steht Free Dreams (Jean-Pierre Carvalho), die Dritte des Kölner Oppenheim-Rennens, nun gegenüber Daring Love.
Spiriton (Andreas Helfenbein) und der Lokalmatador Thai Dancer (William Mongil) kommen als Maidenpferde vorerst über eine Außenseiterrolle nicht hinaus, dürften kaum für den ersten Heimsieg seit Flying Dash 2001 sorgen können.
