Stolze 100 000 Euro stehen über dem Auktionsrennen für zweijährige Stuten, das als Memorial für Ferdinand Leisten gelaufen wird, damit ist die Dotierung noch erheblich höher als im eigentlichen Hauptereignis des Tages am Freitag in Baden-Baden. Mit zehn Pferden ist das Renen übersichtlicher besetzt als in manchem Vorjahr und doch wird es eine klare Favoritin geben.
Das ist die Auenquellerin Auengunst (Andreas Boschert, Foto), die bei ihrem ersten Start in Köln mit der Konkurrenz wenig Aufhebens machte. „Das ist das zu schlagende Pferd“, erkennt auch Trainer Mario Hofer, der mit Azzuri und Kahlua gleichfalls bestens gerüstet ist.
Michael Sowa konnte im vergangenen Jahr in Düsseldorf ein ähnliches Rennen gewinnen, ist diesmal mit Summernight Love dabei. „Eine gute Stute, wir wollen es auf dieser Ebene versuchen“, sagt Pavel Vovcenko zu Sunny, die ebenso wie Sucana und Hurley bislang ausschließlich in Italien am Start war. Mit Prairie Scilla aus dem Quartier von Miro Weiss aus der Schweiz kommt auch ein Gast an den Start.
Die Saison 2004 ist für das Gestüt Schlenderhan bislang ausgezeichnet verlaufen. Gerade im gehobenen Bereich agierte die Zuchtstätte von Karin Baronin von Ullmann mehrfach ausgesprochen erfolgreich. Hohes Format scheint auch Kitcat zu besitzen, eine dreijährige Monsun-Tochter, die sich in kürzester Zeit nach oben katapultiert hat.
Am Freitag bestreitet sie mit Stalljockey Andreas Suborics die Japan Racing Association Trophy, ein mit 32.000 Euro dotiertes und über 1800 Meter führendes Listenrennen, will wie die Konkurrentinnen noch mehr Black Type.
Gefährlich ist auch Stall Verias Chrisiida (Andrasch Starke), die in der Winterkönigin-Revanche ohne echte Gegner war. Bedeutend einfacher als zuletzt in Frankreich dürfte es für die Schimmelstute Give me Five (Adrie de Vries) sein. Die Dritte aus dem Gabelstapler-Preis in Hamburg (die Siegerin Vallera gewann am Sonntag ein weiteres Gruppe-Rennen) wirkt sehr interessant.
Mit Prunelle (Andre Best) und Estefania (Andreas Helfenbein), der Zweitplatzierten zu Chrisiida in Mülheim, ist Peter Rau sogar doppelt repräsentiert, wobei die Reiterverteilung für letztgenannte spricht. Estefania trifft ihre kürzliche Bezwingerin drei Kilo günstiger an.
Walerie (Christian Czachary) hätte auf ihrer Riemer Heimatbahn beinahe für eine Sensation gesorgt, ließ nicht nur starke Hengste, sondern auch Chrisiida bereits hinter sich. Während Song of Night (Jozef Bojko) zu den Außenseiterinnen zählen dürfte, landete Iduna (Norman Richter) sogar im Preis der Diana in einem dicht gestaffelten Vordertreffen. Bise a go go (Andreas Boschert) dürfte schon gegen Chrisiida und Estefania einen schweren Stand haben, doch sagt ihr Trainer Andreas Trybuhl: „Sie lief in Mülheim besser, als es die Platzierung aussagt.
Zehn Prüfungen erwarten die Turffreunde am Eröffnungstag, der exzellenten Sport auch im Internationaler Club-Pokal (Ausgleich I) mit 14 Kandidaten und im Markgraf Berthold-Jagdrennen (Listenrennen) mit dem stark gesteigerten Pocci verspricht.