Genau eine Woche nach dem Albanova-Schocker auf dem Grafenberg gab es die nächste Gruppe I-Sensation in Deutschland. Intendant, 163:10-Außenseiter, gewinnt den Großen Dallmayr- Preis. Und wie! Leicht setzt sich der Dreijährige gegen den Tattersalls Gold Cup-Sieger Powerscourt durch. Andrea Bertram putzt Aidan O’Brien!
Im Warendorfer Quartier der Trainerin hatte man immer Mumm auf den Lando-Sohn, zielte bereits nach dessen Maidensieg in Frankfurt gen Deutsches Derby. Als 16. hatte der braune Hengst dort zwar nichts zu bestellen, scheiterte aber wohl mehr an der Strecke und am Boden als an mangelnder Klasse. Das steht seit dem Super-Sieg am Sonntag wohl fest.
Unmittelbar nach dem Erfolg in Riem gab man das Fürstenberg-Rennen als nächste mögliches Ziel des frischen Gruppe I-Siegers aus. Das Gruppe III-Examen galt lange als das Ziel von Intendant. Doch da kam nun ein Gruppe I-Sieg dazwischen. Der Auftritt im Fürstenberg-Rennen erscheint eher unwahrscheinlich.
„Wir werden uns Ende der Woche entscheiden, wo wir nun weitermachen. Intendant soll auch im nächsten Jahr in Training bleiben und er wird in diesem Jahr nur noch ein bis zwei Starts absolvieren. Auch ein Start im Ausland ist gut möglich“, heißt es von Besitzerseite.
Um 4:30 Uhr war der Riem-Held wieder in Warendorf, um 6:30 Uhr bereits das erste mal wieder auf der Koppel. Mit in Riem war im übrigen auch der ein Jahr ältere Internet, der seinen Bruder als Reisepferd stets begleitet. Indentants kleine Schwester, Intschu Tschuna, kommt in Baden-Baden auf der Jährlingsauktion mit Katalognummer 17 in den Ring.
Interessant: bereits am Montagmorgen hatte sich Intendants Dallmayr-Coup bis nach Australien herum gesprochen. Die Verantwortlichen der Cox Plate nahmen auch direkt Kontakt nach Deutschland auf, signalisierten ihr Interesse an einem Start des Hengstes in dem World Series-Rennen. Und auch in Baden-Baden soll man sich für den Großen Preis (Intendant wurde für dieses Rennen erst kürzlich gestrichen) um den Hengst bemühen.
