‚Wir gehen mit ihm nicht ins Derby. Die Distanz ist zu weit für ihn‘, hatte Trainer Peter Schiergen vor wenigen Wochen gesagt, mit dem Park Wiedinger Docksider-Sohn auf das Rennen der Rennen verzichtet.
Eine weise Entscheidung, denn auch abseits vom Blauen Band gibt es genug Geld zu verdienen. Und das Pferd dankte es, holte sich am Samstag die Stüssgen-miniMal-Winterfavorit-Revanche, ein mit 17.000 Euro dotiertes 1600 Meter-Rennen in Köln.
Entgegen einiger Befürchtungen gab es von Anfang an trotz des kleinen Fünferfeldes genug Tempo. Suborics wartete mit Near Dock (Foto), der als 18:10-Favorit angetreten war, am Ende des Feldes ab, startete erst Mitte der Geraden die entscheidende Attacke.
Und noch überaus locker mit zweieinhalb Längen setzte sich der Gewinner des Badener Hotellerie-Preises durch, gab auch der Minley-Bruder Mouton d´Or, aus der Zucht des Gestüts Olympia, als Zweiter vor dem Ittlinger Napoletano eine mehr als ordentliche Partie. Dichtauf endete der Hoppegartener Maguire auf Rang vier vor dem lange führenden Banyu Hill.
‚Wir haben immer gewusst, dass Near Dock ein sehr gutes Pferd ist. Zuletzt auf Gruppe-Ebene hat er vielleicht eine Idee zuviel getan. Aus der Reserve geritten, hat der Hengst gezeigt, was er kann. Wir gehen jetzt entweder in das Gruppe-Rennen hier in Köln in zwei Wochen oder geben ihm eine Pause bis Baden-Baden‘, berichtete Besitzer Helmut von Finck.
Bei sommerlicher Witterung am großen Volksrenntag gewann die zweijährige Sauren-Stute Nouvelle Noblesse (64.000 Euro-Kauf aus Iffezheim) in großem Stil, marschiert jetzt auf das Kronimus-Rennen in Iffezheim.
Ebenfalls Richtung Black Type-Rennen könnte nun der Brümmerhofer Amoroso zielen, markierte der Dreijährige am Samstag bei seinem dritten Lebensstart einen lupenreinen Hattrick. ‚Ich glaube, da ist noch einiges im Tank‘, kommentierte Jockey Andreas Helfenbein den leichten 2400 Meter-Erfolg des ungeschlagenen Rau-Hengstes.
Der Umsatz kletterte nur knapp über die 200.000er-Marke.
