Es gab einmal eine Zeit, zu der der Große Preis der Dortmunder Wirtschaft noch einer der letzten Tests für das Deutsche Derby war. Dabei ist die Distanz von 1750 Meter alles andere als geeignet, um das Stehvermögen der Kandidaten zu testen. Und trotzdem könnte das auf dem Papier schon etwas herausstehende Pferd im Rennen auch in diesem Jahr noch im „Blauen Band“ antreten.
„Entschieden ist noch nichts“, sagt Peter Schiergen vor dem mit 55 000 Euro dotierten Gruppe III-Rennen über seinen Schützling Near Dock. Der Hengst aus der Zucht des Dortmunder Hausherren Hans-Hugo Miebach, im Besitz von Helmut von Fincks (Foto) Gestüt Park Wiedingen, ist zumindest in Hamburg noch startberechtigt.
Stanley Chin bekommt den Ritt auf dem Hengst, was natürlich auch daran liegt, dass er gerade einmal 52 Kilo auswiegen muss.
Dritter in Baden-Baden zu ihm war der kapitale Moon over Miami aus dem Stall von Erika Mäder. Die Krefelder Trainerin hofft bei dem Hengst, auf dem Noch-Azubi Andreas Göritz eine große Chance bekommt, auf ein schnelles Rennen.
Dritter Dreijähriger aus heimischen Ställen ist der von Uwe Stoltefuß vor Ort trainierte Roxagu.
Die Dreijährigen scheinen in diesem Rennen fast etwas besser gerüstet zu sein als die älteren Konkurrenten. Hinzu kommt aus England der von Marcus Tregoning trainierte Tahreeb aus dem Darley-Imperium.
Der Schlenderhaner Skythe scheint mit der Offensiv-Taktik, wie zuletzt in Düsseldorf praktiziert, bestens bedient zu sein. „Man muss ihn richtig galoppieren lassen“, sagt sein Trainer Andreas Schütz, der noch den starken Handicapper Blomquist (bevorzugt eine schnelle Bahn) aufbietet.
Willingly sollte bei seinem letzten Start Vertrauen bekommen, „was auch gut geklappt hat“, wie es damals Trainer Michael Trybuhl ausführte. Die Stuten Morbidezza (Michael Trinker: „Sie sollte reelle Platzchancen haben“) und New Princess sowie Anolitas und Rajpute komplettieren das interessante Feld.