Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Zugegeben, ein etwas abgegriffener Spruch. Doch besitzt er einen Kern an Wahrheit. Auch am Sonntag. Denn wer in Bremen die letzte Möglichkeit, sich noch für das BMW 135. Deutsche Derby zu qualifizieren, nicht nutzt, bleibt außen vor, wenn am Montag nach dem letzten Streichungs-termin das Rating und somit das vorläufige Teilnehmerfeld festgelegt wird.
Die Final-Chance bietet sich im Walther J. Jacobs-Rennen, das im vergangenen Jahr an Wild Passion ging, der dann im Blauen Band allerdings keine Rolle spielte. Auch wenn das 34.000 Euro-Rennen von Gruppe III- auf Listen-Status zurückgestuft wurde, tut dies der Attraktivität und Spannung, die über der 2100 Meter-Prüfung liegt, wenig Abbruch.
Außer Encinas und Genios sind alle anderen Kandidaten im achtköpfigen Aufgebot noch für das Derby unter Order. Erst zum letzten Streichungstermin nachgenannt wurde der Röttgener Eleazar (Peter Heugl), der 2004 noch nicht überzeugen konnte und gegen weichen Boden nichts einzuwenden hätte.
Auch von dem Fährhofer Quiron (Andreas Helfenbein) hatte man sich zuletzt, im Badener Hotellerie-Preis, deutlich mehr versprochen. Predator (Jozef Bojko) gewann an der Oos ein Maidenrennen knapp, könnte ebenfalls noch Potenzial besitzen.
Genios (Adrie de Vries) müsste an die gute Vorstellung aus Frankfurt anknüpfen, in München war jüngst wenig von dem Bolte-Schützling zu sehen. Auch der zweite Fährhofer, Encinas (Andreas Suborics), muss sich rehabilitieren für eine etwas ernüchternde Vorstellung aus einem Hamburger Hamdicap.
Christian von der Recke (Foto) vertraut auf ein Duo, sattelt den Ebbesloher Aesop (nach seiner starken Frankreich-Form in München ohne Konkurrenz) mit dem guten Skandinavien-Jockey Jacob Johansen und den noch sieglosen Glen and ice (Martin O´Reilly).“
Die Favoritenrolle könnte jedoch an Sweet Wake (Jean-Pierre Carvalho) gehen, einen aufstrebenden Wittekindshofer, der in einem Hannoveraner Listenrennen vorneweg stiefelte und mit El Tiger den späteren Dortmunder Malinas-Bezwinger schlug.










