Die ultimative Pr?fung: Martillo will jetzt den Ascot-Coup

16 Gruppe-Rennen in fünf Tagen, davon sechs auf höchster Ebene, dazu zahlreiche Listenrennen und hochdotierte Handicaps. Das Royal Ascot Meeting von Dienstag bis Samstag ist ein Highlight nicht nur im britischen, sondern im gesamten europäischen Rennsport. Und wie vor zwölf Monaten, als er in den St.James’s Palace Stakes auf Gruppe I-Parkett Dritter wurde, ist auch in diesem Jahr wieder der deutsche Parademeiler Martillo mit von der Partie, natürlich mit seinem ständigen Partner William Mongil.

Vor zwölf Monaten hatte der Anabaa-Sohn hinter Zafeen und Kalaban nicht das beste Rennen, auch am Dienstag, wenn sich um 17.20 Uhr unserer Zeit die Boxen für die Queen Anne Stakes (Gruppe I, 1600 m, 250.000 Pfund) öffnen, ist ein reibungsloser Rennverlauf kaum garantiert, denn nicht weniger als 17 Pferde gehen auf der Geraden Bahn an den Start. Und es ist ein wirklich starkes Feld, auf das der von Ralf Suerland (Foto) trainierte Vierjährige trifft.

Favoritin des Rennens ist die Niarchos-Lady Six Perfections, trotz ihrer überraschenden Niederlage im Prix d’Ispahan vor drei Wochen, als sie vom Italiener Prince Kirk geschlagen wurde. Von der damaligen 1850 Meter-Distanz kehrt die Breeders’ Cup-Siegerin nun aber wieder auf ihre beste Distanz zurück, zudem dürfte sie der Longchamp-Start konditionell gefördert haben. Thierry Thulliez sitzt im Sattel der von Pascal Bary trainierten Vierjährigen.

Salselon (Luca Cumani/Darryll Holland), der aus Karlshofer Zucht stammende Norse Dancer, Firebreak (ist gegenüber Refuse to Bend und Lateen Sails nur die dritte Wahl im Godolphin-Aufgebot) und Hurricane Alan belegten hinter der Topstute Russian Rhythm zuletzt in den Lockinge Stakes (Gr.I) in Newbury in dieser Reihenfolge die Plätze zwei bis fünf.

Nicht weniger stark darf man wohl Soviet Song aus dem Quartier von James Fanshawe einstufen, die zuletzt die Ridgewood Pearl Stakes auf Gruppe II-Ebene auf dem Curragh im Spaziergang gewann und am Dienstag von Johnny Murtagh geritten wird.

Doch Bange machen gilt nicht, und man darf davon ausgehen, dass Martillo, der immerhin auch mit frischer Gruppe II-Siegform aus dem Prix du Muguet (wurde am Sonntag aufgewertet, als der damals Fünftplatzierte My Risk am Sonntag in Chantilly den Prix du Chemin du Fer du Nord, ein Gruppe III-Rennen gewann) nach England gereist ist, bestens auf dem Posten ist.

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