Unmittelbar nach dem Start zündete Reiter Michael Rosport seine „Maschine“ Timolino und startete die große Attacke auf den Bäder-Preis 2004. Als gäbe es kein Verlieren, ließ der Amateur den Monsun-Sohn vorne so richtig treten.
Zwischenzeitlich führte der von Matthias Keller trainierte Hengst mit über zwanzig Längen, kam aber nie außer Puste und gewann am Ende überlegen mit zehn Längen.
Der insgesamt eher schwach besetzte Bäder-Preis war mit 23.600 Euro dotiert und führte über die Distanz von 4150 Metern. Kein Meter zu weit für Timolino.
Dieser machte vorne immer wieder neue Reserven frei und sah schon unmittelbar, nachdem die Gerade erreicht war, wie der Sieger aus. Auf dem zweiten Platz des Listenrennens landete Prince Nico (Dirk Fuhrmann) vor dem 28:10-Favoriten Quebo (Jan Korpas).
Trainiert wird Timolino von Matthias Keller, der neben dem nun zweifachen Listensieger nur sieben weitere Pferde vorbereitet. „Er ist eine wahre Maschine“, so der Trainer.
Dieser musste unterwegs nie schwitzen, lediglich der reiterlose Kamato sorgte kurzzeitig für Irritationen. Besitzer Carsten Biedermann (Bad Harzburg), Trainer Matthias Keller und Michael Rosport sind befreundet, genossen den Sieg also gleich doppelt.
Kamato (zweiter Favorit) beförderte Paul Johnson aus dem Sattel. Dieser war bereits am Tag zuvor von Flambo in die Rails beordert worden, verlor dabei zahlreiche Zähne und ist der große Pechvogel des Meetings.
Timolino notierte am Baden-Toto 48:10 und hatte sich mit einem Listensieg in Mannheim für den Bäder-Titel empfohlen.
Interessant: Im Alter von drei Jahren galt Timolino im Stall von
Erika Mäder als Kandidat für das Deutsche Derby. Daraus wurde bekanntlich nichts. Macht aber nichts. Jetzt ist Timolino ein Star auf der Hürdenbahn und der Bäder-Preis Sieger 2004.
