Man nannte ihn im vergangenen Jahr den pfeilschnellen Holländer. Mit einem fulminanten Antritt ließ er seine Konkurrenten immer wieder stehen, sogar in einem französischen Gruppe III-Rennen marschierte er den anderen einfach davon: Lucky Strike, wahrscheinlich das beste Pferd, das bislang je in den Niederlanden (von Jan Pubben) trainiert wurde.
Über Winter wechselte der Wallach von Sevenum in das Quartier von Andreas Trybuhl nach Köln. Und dort hat sich Lucky Strike offenbar bestens akklimatisiert, wie sein aktueller Treffer beim Jahresauftakt in einem Kölner Listenrennen dokumentiert. Adrie de Vries, eigentlich sein ständiger Partner, hatte sich damals sogar auf den Stall- und Trainingsgefährten Benvenuto gesetzt, doch damit falsch gelegen. Natürlich schwingt er sich am Freitag wieder in den Sattel von Lucky Strike, der sicher als einer der Favoriten in das 33. Benazet-Rennen geht.
65.500 Euro gibt es in der Gruppe III-Prüfung über 1200 Meter zu verdienen. Und zehn Kandidaten bewerben sich um die Sprinter-Ehren. Im Übrigen hat Lucky Strike, der Baden-Baden gegenüber einem Start in Saint-Cloud bevorzugt, an der Oos noch eine Rechnung offen. Denn hier konnte sich der Petong-Sohn noch nicht in die Siegerliste eintragen, hatte bisweilen so seine Probleme mit dem ungewohnten Linkskurs, landete aber dennoch in der letztjährigen Goldenen Peitsche auf dem dritten Platz.
Doch die Konkurrenten sind natürlich alles andere als von Pappe – allen voran natürlich der Engländer Capricho (Paul Doe) aus dem Stall von Jonathan Akehurst. Seine Gala-Vorstellung aus der Holsten-Trophy 2003 ist noch in bester Erinnerung.
Aber er ist nicht der einzige Gast von der Insel, denn auch die vierjährige Stute Topkamp gibt sich die Ehre. Interessanterweise vertraut das Team um Trainer Michael Bell auf Andreas Suborics.
Areias (Andrasch Starke) stellt sich erstmals nach einem Quartierwechsel vor. Andreas Schütz bekam den Sechsjährigen überstellt, der bislang bei Andreas Trybuhl weilte.
Alles andere als ein Unbekannter in Iffezheim ist Call me Big (Terry Hellier), der mit diesem Jockey vor zwei Jahren diese Prüfung gewann.
Auf eine Wiedergutmachung hofft die Mannschaft um Stall Jennys Fiepes Shuffle (Jean-Pierre Carvalho), der in dem schon mehrfach erwähnten Rennen von Lucky Strike in Köln über den sechsten Platz nicht hinauskam, erwiesenermaßen mehr zu leisten imstande ist.
Seine bisherige Sternstunde erlebte Gold Type im vergangenen Jahr in diesem Rennen, als er nur an Ingolf scheiterte. Der Ex-Bruce Hellier-Schützling ist das dritte Pferde hier, das einen neuen Betreuer hat. Kevin Woodburn stellt seinen ersten Gruppe-Starter mit Jiri Palik, doch wird es beim Jahresdebut sicher nicht ganz einfach.
Der Vorjahres-Sechste Sacho (Andreas Helfenbein) könnte von der ausgezeichneten Stallform von Wilfried Kujath profitieren, in den Farben des Erfolgsstalles Zorbas setzte sich schon Fulminant im Scherping-Rennen in Szene.
Und dann wäre da ja auch noch Just sing a song (Karoly Kerekes), die im St. Simon-Rennen am Samstag groß auftrumpften, natürlich hier wieder auf Gegner ganz anderen Kalibers trifft.
Sicher dürfte sie wie Best Smiling (Lennart Hammer-Hansen), die ihr Debut auf diesem Level gibt, vorerst zu den Außenseitern zählen.
Neun Rennen (eines leider nur mit fünf Pferden) umfasst auch die Karte am Freitag, dem fünften Badener Meetingstag. Mit Spannung erwartet wird der erste Auftritt des Jahrgangs 2002. Auch das Lehndorff-Rennen (Ausgleich I) besitzt viel Qualität.










