William Hill, Englands zweitgrößter Buchmacher, hat aufgrund der wachsenden Nachfrage die Installierung einer neuen virtuellen „Rennbahn“ in seinen Geschäften angekündigt. Bei den Wettern erfreuen sich derartige Rennen, ob für Pferde oder Hunde konzipiert, einer wachsenden Beliebtheit. In diesem Jahr wird von einem Umsatz von umgerechnet 750 Millionen Euro ausgegangen, die auf der Insel ausschließlich in virtuellen Rennen gesetzt wird, Tendenz steigend.
„Es gibt Wetter, die lieber in derartigen Rennen wetten als in realen“, erklärte ein William-Hill-Sprecher. Von den Turf-Verantwortlichen wird dieses mit großer Sorge gesehen. „Es ist deprimierend und auch alarmierend, dass sich die Wetter virtuellen Rennen zuwenden“, sagt Ian Renton von Arena Leisures, die mehrere Rennbahnen betreiben, „aber es gibt kein Mittel, es zu stoppen.“
Die Einläufe in den computer-animierten Rennen werden durch einen Zufallsgenerator ermittelt. Die Rennbahnen tragen ebenso Phantasienamen (Portman Park, Steepledowns) wie die Pferde. Teilweise ist Englands Fachzeitung „Racing Post“ sogar schon dazu übergegangen, Starterlisten zu veröffentlichen. Ein virtuelles Rennen dauert rund 45 Sekunden.