Kondition oder Klasse? Diese Frage stellen sich die Wetter in diesen Tagen vermehrt, denn in der Regel treffen Pferde, die im Winter auf der Sandbahn “durchgelaufen” sind, auf Konkurrenten, die sich nach entsprechender Pause zum ersten Mal wieder vorstellen. Nicht unbedingt im sportlich vielleicht interessantesten Rennen der Düsseldorfer Premiere, denn im finanziell eher harmlos daherkommenden Altersgewichtsrennen über 1600 Meter haben ausschließlich Jahresdebutanten die besten Aussichten:
Askant, Chagall, mit Abstrichen noch Bolongaro – Pferde, die normalerweise in einer anderen Klasse beheimatet sind, über dieses Aufbaurennen wieder an bessere Prüfungen herangeführt werden sollen.
Zumindest nach Ausrechnung steht der Favorit fest: Hubertus Fanelsas Askant, dessen Besitzer seit wenigen Wochen “Ulrich Potofski und andere” sind, die Zuverlässigkeit in Person.
Anders ist die Situation bei Chagall, der im vergangenen Jahr seine Bestform nur noch selten zur Verfügung hatte (immerhin wurde er einmal Dritter im Ausgleich I) und dessen Besitzer ihn nach 43 Starts bei Bruce Hellier schließlich zu Helmut Schaab überstellte.
“Wir haben es erst einmal friedlich mit ihm angehen lassen”, berichtet dieser, doch sollte der wie Askant Siebenjährige, den William Mongil reiten wird, gleich für eine bessere Leistung gut sein. Der Rietberger Bolongaro, der fast die komplette Saison 2003 ausgefallen war, sollte als einer der ersten Starter von Trainer Uwe Ostmann (Foto) in diesem Jahr gleich Beachtung verdienen.
Finanzielles Highlight dieses Medienrenntages ist allerdings ein Ausgleich II über 1400 Meter. Wenn es nach der Kondition geht, dann wäre Serafino nicht zu schlagen. Der Ex-Schlenderhaner hat eine ausgezeichnete Wintersaison mit einem Sieg im Ausgleich II in Neuss gekrönt. Interessant sind sicher auch Millenio, der in St. Moritz zweimal gut genug lief und der im letzten Jahr ausgesprochen zuverlässigen Mosaahim.
