‚Hat Heinz Hesse eigentlich schon die Ehrenbürgerschaft in Köln beantragt?‘, fragte ein Turffreund in die Siegerrunde nach dem Kölner Grand Prix-Aufgalopp 2004 im Weidenpescher Park. Nicht ganz zu Unrecht.
Denn es ist schon atemberaubend, mit welcher Konstanz der Frankfurter Trainer nun schon seit Jahren in der Domstadt Erfolge sammelt. Längst sind es nicht mehr nur die Handicaps, wie sich erneut herausstellen sollte.
Denn am Sonntag gelang ihm – für viele überraschend – der Sieg in diesem ersten Listenrennen der Saison auf Gras. Dank Stall Splitts Superkauf Grantley, einem immerhin schon siebenjährigen Wallach, der erst vor wenigen Wochen Zweiter im Neusser Sandbahn Grand Prix geworden war.
Nun erlebte er seine bisherige Sternstunde, gewann beim 35. Start sein achtes Rennen und kassierte die Siegprämie in Höhe von 13.000 Euro!
Norman Richter ließ sich mit dem Deploy-Sohn viel Zeit, während der Favorit Syrakus (William Mongil) vorne den Takt angab und bis zur Distanz auch hinzukommen schien. Doch als er Grantley (99:10) nach außen auf freie Bahn beordert hatte, zündete Grantleys Turbo, flog er förmlich an dem Mydlinghoven-Hengst vorbei und gewann mit eineinviertel Längen Vorsprung. Eine echte Klasseleistung!
Zunächst hatte sich Syrakus im Einlauf mit dem Hof Wittloher Lucido duelliert, diesen jedoch abwehren können. Dieser raufte jedoch den dritten Rang knapp gegen Orfisio und den enttäuschenden Flambo (Peter Schiergen: ‚Vielleicht fehlte noch Kondition‘) nach Hause.
Ebenso blass blieb die Co-Favoritin Fleurie Domaine als Sechste. ‚Möglicherweise braucht sie ein Rennen, sie packte nie an‘, schilderte Mario Hofer.
Doch im Zentrum allen Jubels stand natürlich Heinz Hesse. ‚Wir wären im Vorfeld schon mit dem vierten Geld zufrieden gewesen, aber das war natürlich noch schöner heute. Es hat einfach alles riesig gepasst.‘











