Bei einigen gilt er nach wie vor „nur“ als Handicap-Trainer, als Coach vor allem für die Ausgleich III- und Ausgleich IV-Pferde. Aber dass Hubertus Fanelsa auch Galopper in anderen Regionen trainieren kann, wenn Pferde diesen Zuschnitts denn nur im Stall sind, hat er vor allem in den letzten Jahren durchaus bewiesen.
Und das soll auch so weitergehen, wenn es nach dem Bremer Trainer geht, der in diesem Jahr 60 wird und der seit acht Jahren mit seinem Stalljockey Jozef Bojko ein Team bildet. „Ich gehe davon aus, dass wir eine gute Saison haben werden“, sagt der Coach.
Den kleinen Indurain führte Fanelsa als Dreijährigen in der Saison 2000 zu sechs Siegen und einem zweiten Platz bei sieben Starts, mit dem Sieg im tschechischen Derby als Höhepunkt. Dann kam Askant, dann kam Dark Marble, und dann kam Glen Shadow, alle vor allem in fortgeschrittenem Alter irgendwie in Größenordnungen erfolgreich, wo man sie eigentlich gar nicht erwartet hätte.
Und Askant und Glen Shadow bleiben auch die beiden wesentlichen Hoffnungsträger für das Jahr 2004: „Mit Askant ist unser Ziel der Sieg in einem Listenrennen. Er ist ja sogar schon auf Gruppe-Ebene sehr gut gelaufen im letzten Jahr. Mit Glen Shadow wollen wir im Ausgleich I starten und dort gut abschneiden.“
Beide Stallcracks sind mittlerweile schon stolze sieben Jahre alt, aber beide haben etwas gemein, was auch nicht unbedingt alltäglich ist: sie haben ihre GAG-Marke bis jetzt jedes Jahr gesteigert: Askant ist in seinen drei Rennjahren, Glen Shadow in seinen bisher vier Rennzeiten immer besser geworden, was die Einschätzung durch die Handicapper angeht.
„Es kann auch sein, dass wir mit beiden im Ausland starten.“ Mit dem eigenen Transporter sind derartige Reisen komfortabler und auch kostengünstiger abzuwickeln.
„Wir gehen aber nicht mit der Brechstange dorthin, sondern nur, wenn es Sinn macht. Immer, wenn ich im Ausland war, hat das den Besitzern bisher Geld gebracht. Und das soll auch so bleiben.“
Hoffnungen für die neue Saison trägt neben Askant und Glen Shadow vor allem auch Red Pearl, eine dreijährige Zieten-Tochter, die in Hoppegarten für Fanelsa schon siegreich und dann im Münchener Auktionsrennen Vierte war. Dafür bekam sie eine GAG-Marke von 86 Kilo. Claudia Post-Schulzke ist die Besitzerin der Stute.
Drei Pferde lässt sie mittlerweile bei Fanelsa trainieren, darunter auch das 8.500 Euro-Auktionsschnäppchen Saaleland. „Die macht sich im Training schon sehr gut“, sagt der Trainer.
Am kommenden Sonntag könnte es mit den ersten Saisonstarts losgehen. Askant hat eine Nennung für ein Altersgewichtsrennen bekommen, einige weitere Fanelsa-Pferde stehen ebenfalls in den Nennungslisten des Düsseldorfer Renntages. In den letzten Wochen konnte in Bremen schon ohne Probleme trainiert werden, Fanelsa ist ohnehin zufriedener denn je mit den Bedingungen dort.
„Ich habe überhaupt keinen Grund zur Klage, es ist alles bestens hier auf der Bahn.“ Auch das trägt sicherlich dazu bei, dass der Trainer mit reichlich Optimismus die neue Saison angeht.











