Drei Monate fand der deutsche Galopprennsport ausschließlich auf Sand statt – an diesem Sonntag geht der Vorhang auf zur “grünen Saison”. Die ersten Wochen des Jahres haben bereits gezeigt, dass die Talsohle im Turf längst noch nicht durchschritten ist und unverändert schwere Monate vor den Verantwortlichen liegen.
Weniger Pferde im Training, weniger Veranstaltungen, im März etwa wird nur achtmal galoppiert, weniger Umsatz, zumal die Differenzen mit den Buchmachern unverändert nicht gelöst sind. Gerade in Köln, im Hauptquartier des westdeutschen Rennsports, waren die Zahlen im vergangenen Jahr alles andere als erfreulich, doch scheint man für die neue Saison bestens gerüstet.
Schon in einer Woche steht an dieser Stelle mit dem “Grand Prix Aufgalopp” das erste zukunftsweisende Rennen der Grasbahnsaison auf der Karte, an diesem Sonntag ist es so etwas wie ein erstes Herantasten an größere Tage.
Der Volkswagen-Preis, ein Ausgleich II über 2200 Meter, ist die wichtigste Konkurrenz des Tages, wobei fünf Pferde, die in den vergangenen Wochen auf Sand mit gutem Erfolg am Ablauf waren, auf zwei Kandidaten, die im Winter “frei” hatten, treffen. Das ist zum einen der Veteran Nastro Azzuro, der nun aber auch schon zehn Jahre zählt, im letzten Jahr sieglos war und dessen letzter Treffer auf Gras überhaupt nun schon drei Jahre zurückliegt.
Mehr Chancen wird man sicherlich dem Schlenderhaner Shamal zutrauen. Trainer Andreas Schütz (Foto) sattelte ihn nach zwei Siegen im Sommer, darunter ein imponierender Erfolg im Oos-Ausgleich in Baden-Baden, im Deutschen St. Leger, doch belegte er dort nur Platz acht. Er dürfte im besten der acht Rennen sicher einer der klarsten Favoriten des Tages sein.
