Torsten Mundry kann aufat-men. Die Entscheidung der Verantwortlichen im Hong Kong Jockey Club ist in der vergangenen Wochen letzt-endlich so ausgefallen, wie sie sich der 32-jährige Jockey insgeheim erhofft hatte. Doch eine gewisse Unsicherheit konnte er in den Tagen zuvor nicht verleugnen, hing doch immerhin sein Verbleiben in der früheren britischen Kronkolonie vom Verdikt der Jockey Club-Herren ab.
„Der Sieg am Samstag kam angesichts der Situation natürlich wie gerufen“, freute sich der gebürtige Neusser, der über den Amateursport den Weg zu den Profis gefunden hatte. Auf den ersten Saisontreffer 2004 hatte er wochenlang warten müssen, ihn mehrfach unmittelbar vor Augen gehabt, doch im Ziel denkbar knapp verpasst.
Ausgleichende Gerechtigkeit daher, dass er am Samstag genau mit dem minimalen Vorteil gewann, der ihm mehrfach vorher zum Sieg gefehlt hatte.
Sechs Siege, sechs zweite, zwölf dritte, neun vierte und sechzehn fünfte Plätze stehen zu Buche in seiner Bilanz, die eine Gewinnsumme von 4.901.6750 HK-Dollar aufweist. Damit liegt er an 18. Position der Hong Kong-Statistik, die von Douglas Whyte (58 Siege/40.864.070 HK-Dollar) und Shane Dye (42/34.392.200 HK-Dollar) angeführt wird.
„Hier in Hong Kong wird der professionellste Rennsport präsentiert. Es ist wirklich hart, hier zu bestehen und an Ritte zu kommen, andererseits aber auch eine echte Herausforderung, der man sich einfach stellen muss. Ich habe mich ausnahmslos mit absoluten Spitzenkräften zu messen, was einen natürlich auch weiterbringt.
Nur ein Beispiel: Jetzt kommt auch noch Michael Kinane hinzu, der aufgrund seines Namens wie selbstverständlich gleich seine Ritte erhält. Man muss es halt nehmen, wie es kommt‘, so Torsten Mundry, der „sich seine Kontakte inzwischen aufgebaut hat und sich akzeptiert fühlt.‘
Nach dem positiven Bescheid fühlt er sich noch einmal zusätzlich beflügelt, will die verbleibende Zeit bis zum Saisonende in Hong Kong am 20. Juni weiterhin erfolgreich gestalten. Was dann kommt, ob eine Rückkehr nach Deutschland oder ein weiterer Aufenthalt in einem anderen Teil der Welt, ist noch offen und weit weg.
Erst einmal heißt es, den Verantwortlichen des Hong Kong Jockey Clubs zu zeigen, dass sie mit ihrem Ja zur Lizenzverlängerung richtig gelegen haben.











