Magnier: Junior siegt und Manu-Krieg wird immer wilder!

Es ist das Thema Nummer 1 auf der Insel: John Magnier und sein Disput mit Manchester United – Coach Sir Alex Ferguson. Beide streiten bekanntlich über die Deckhengst-Rechte an dem Weltrekordler und siebenfachen Gruppe I-Gewinner Rock of Gibraltar (Decktaxe 2004: 65.000 Euro, 2003 bei Gestütseintritt lag sie bei 90.000 Euro).

Ferguson will die Hälfte der Million, die der Danehill-Sohn im Jahr Gewinn macht, für sich haben, Magnier hingegen ihm aber nur eine Nomination (Gegenwert aktuell 65.000 Euro) pro Jahr geben. Verträge gibt es keine, als Rennpferd gehörte das Pferd beiden Parteien zu je 50%. Doch bis heute hat Ferguson keinen Euro bezahlt. Weder für das Pferd, noch für Trainings- oder sonstige Kosten. Renngewinne hat der Schotte aber stets kassiert.

Brisant wird das Thema für Ferguson nun vor allem, da Magnier zusammen mit seinem Partner JP McManus rund 25% an Manchester United gehören. Fergusons Stuhl wackelt nun scheinbar stärker als jemals zuvor. Doch da haben nun die Manu-Anhänger etwas gegen, gilt Ferguson doch als Fan-Liebling und ausgezeichneter Manager und Coach für das hocherfolgreiche Fußball-Ensemble.

Magnier und McManus haben dem Board von Manchester United einen 99 Fragen umfassenden Bericht vorgelegt, der vor allem vermeintlich dubiose Transfer-Deals, in die Ferguson involviert gewesen sein soll, aufdecken soll.

Seit Wochen protestieren Manchester-Fans nun gegen Magnier und McManus und fordern deren Rückzug aus dem englischen Traditionsverein. Vor zwei Wochen sprayten Schlachtenbummler Parolen auf Magniers Haus in Irland, am Freitag fanden sogar bereits die ersten Übergriffe von Manu-Fans auf eine Rennveranstaltung statt.

In Hereford schafften es die Protestler (ausgestattet mit Bannern ‚United not for sale‘ und ‚Quit the horseplay Coolmore‘) immerhin, den Rennstart um 12 Minuten zu verzögern, am Samstag waren nach Ankündigungen erneuter Proteste in Sandown Park deutlich erhöhte Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.

Vielleicht auch, weil in Sandown Magniers Sohn JP in Aktion trat und den einstigen Champion Hurdle-Favoriten Rhinestone Cowboy ritt. Auf dem 2-5 Favoriten machte der Sohn des Coolmore-Bosses und Besitzers von Rhinestone Cowboy das Agfa Hurdle zu einer „One Horse-Show“ und gewann leicht und locker.

Für das Champion Hurdle haben sich der Cowboy und Magnier Junior damit nach dem letzten schwächeren Auftritt nun wieder ins Gespräch gebracht, die Kurse auf einen Sieg des von Jonjo O`Neill trainierten achtjährigen Wallachs wurden von allen Buchmachern prompt gekürzt.

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