Als Jean-Pierre Carvalho Ende der achtziger Jahre nach Beendigung seiner Lehrzeit und abgeleisteten Militärdienst zu seinem Trainer Jehan Bertrand de Balanda zurückkehrte, gab er ihm den Tipp, er möge doch seine Laufbahn an den Nagel hängen, er habe kein Talent. Gut, dass Carvalho nicht auf Balanda hörte und seinen Weg als Jockey machte. Im Vorjahr stieg er zum Vize-Champion auf, hat sich in unserer Spitzengruppe klar etabliert.
Am Samstag in Wambel untermauerte der 1971 im französischen Clermont-Ferrand geborene Franzose seine federführende Position unter den Jockeys. Fünfmal stieg er in den Sattel, viermal kehrte er als Winner zur Waage zurück.
Zwei Sieger ritt Jean-Pierre Carvalho zunächst für das Dortmunder Quartier von Sascha Smrczek. Dabei standen Rubato (97:10 auf Sieg) und Mensa Sonne (84:10) keinesfalls in der Gunst der Wetter. Als kochend heißer Favorit ging der debutierende Premier Cru, auf dem Andrasch Starke in die Saison gestartet war, am Ende ziemlich unter.
Standesgemäß war für Jean-Pierre Carvalho dagegen der Sieg auf Pappus für seinen Chef Mario Hofer. Der Acatenango-Sohn, der auf Sand bereits mehr als 70 000 Euro verdiente, schlug die Spezialisten Conquistador und Bajo recht mühelos. Obschon in Schweizer Besitz, gilt Pappus (Foto) nicht für die Schneepiste von St. Moritz geeignet und wird weiter auf Sand antreten.
Der vierte Tagestreffer gelang Carvalho auf Amazing Brave (42:10), eine hundertprozentige Ausbeute schien zum Greifen nahe, doch in der siebten und letzten Tagesprüfung kam der favorisierte Moondancer nicht in die Platzierung. Die Farben des Stalles Weltenbummler waren nach Mensa Sonne nun mit Perilla (79:10) das zweite Mal an diesem Nachmittag erfolgreich.
Rund 180 000 Euro flossen durch die Totokassen, diese Zahl dürfte den Umständen nach in Ordnung gehen.











