International Classification: Hawk Wing die Nummer eins

Im Dezember des Jahres 1977 trafen sich zum ersten Mal die Handicapper der wichtigsten europäischen Rennsportländer. England, Frankreich und Irland erstellten die „International Classification‘, ein länderüber-greifendes Handicap, eine Art Rangliste des Turfs. 1985 stießen Deutschland und Italien zu dieser illustren Gesellschaft, zehn Jahre später wurde auch Nordamerika hinzugebeten.

Und in den Folgejahren kamen auch noch Japan, die Vereinigten Arabischen Emirate, Australien und Neuseeland hinzu. Für das Jahr 2003 gab es eine Premiere: Das European Pattern Committee gab die Verantwortung für die Erstellung der Classification an die International Federation of Horseracing Authorities (IFHA) ab.

„Dadurch sind die Classifications noch genauer und informativer geworden, zumal alle wichtigen Pferde weltweit aufgeführt sind, nicht nur die aus Europa“, erklärte Nigel Gray aus England, zusammen mit Ciaran Kennelly (Hong Kong) Chairman der International Handicappers Conference, an der aus Deutschland im Dezember in Hong Kong Harald Siemen teilnahm.

Das am höchsten eingestufte Pferd der Saison 2003 war der von Aidan O’Brien in Ballydoyle trainierte Hawk Wing (Foto mit High Chaparral), dessen Elf-Längen-Sieg in den Lockinge Stakes über 1600 Meter in Newbury als beste Leistung des Jahres angesehen wurde.

Es war der größte Vorsprung in einem Gruppe I-Rennen in der Saison, er schlug dabei vier andere Gruppe I-Sieger, es war zudem sein dritter Gruppe I-Sieg in seiner Karriere. Da er sich beim Start darauf verletzte, konnte das Committee nur den Sieg in den Lockinge Stakes zu seiner Wertung heranziehen.

Besonders gewürdigt wurden zudem die herausragenden Leistungen der Aga Khan-Dreijährigen Dalakhani und Alamshar sowie die Formen der Vierjährigen, die schon dreijährig erstklassige Leistungen gebracht haben. Exemplarisch dafür wurden High Chaparral, Johar und Islington genannt.

Aus deutscher Sicht bekam bei den älteren Pferden Next Desert (118) die höchste Marke, dicht gefolgt von Paolini (117) und Sabiango (115). Mit einer Marke von 122 steht Dai Jin bei den Dreijährigen sehr hoch, nimmt gemeinsam mit den Amerikanern Empire Maker und Funny Cide sowie dem englischen Derbysieger Kris Kin Platz vier ein.

Ransom O’War (117), Martillo (116) und Osorio (115) sind weiterhin von in Deutschland trainierten Pferden aufgeführt. Bei den Zweijährigen fand ein deutsches Pferd Erwähnung, der „Winterfavorit‘ Glad Lion (110).

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