Japan: Sunday Silence als Deckhengst 2003 dominierend

Die Frage nach dem Champion der Deckhengste in Japan wurde in den vergangenen neun Jahren stets mit einem Namen beantwortet. Mit dem von Sunday Silence. Doch so dominant wie in der Saison 2003 hat sich der 1989 im Kentucky Derby, den Preakness Stakes und im Breeders` Cup Classic erfolgreiche und im August 2002 eingegangene Hengst noch nie zuvor gezeigt.

Die Statistik sieht den Halo-Sohn mit einer Gewinnsumme von 8.330.238.000 Yen, zu der 195 von ihm abstammende Sieger mit ihren 303 Erfolgen einen maßgeblichen Beitrag leisteten, mit Riesenvorsprung an erster Stelle. Fast genauso eindeutig ist Sunday Silence Vorsprung in der Sparte der erfolgreichsten Deckhengste der Zweijährigen im vergangenen Jahr, in dem 42 Nachkommen für 50 Siege und eine Gewinnsumme von 636.838.000 Yen sorgten.

Mit dem neunten Titel hat Sunday Silence seinen Vorgänger als erfolgreichster japanischer Deckhengst, Northern Taste, abgelöst. Frappierend die Überlegenheit seiner Produkte in den japanischen Klassikern, in denen Still In Love (1000 Guineas und Oaks) sowie Neo Universe (2000 Guineas und Derby) je zweimal triumphierten.

Als weitere herausragende Gewinner erwiesen sich Admire Groove (Queen Elizabeth II Commemorative Cup), Durandal (Mile Championship) und Gold Allure (February Stakes). Aber auch außerhalb der japanischen Grenzen landeten seine Nachkommen große Erfolge. So u.a. der aus einer australischen Stute stammende Sunday Joy als Sieger der AJC Australian Derbys, während Sundrop Platz zwei in der Fillies´ Mile (Gr. I) erreichte.

Zuvor hatte schon sein Sohn Stay Gold als Sieger der Hong Kong Vase von 2001 einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, wie auch To The Victory als Zweiter des Dubai World Cups im selben Jahr überzeugt hatte. Ein Teil seiner Söhne kommt mittlerweile in den USA Stallion-Pflichten nach.

Unter den in Japan stationierten Söhnen bieten sich nach Ansicht der Experten vor allem Dance In The Dark und Fuji Kiseki an, die den Sprung unter die Top Ten der Statistik bereits vollzogen haben.

Ein gutes Jahr absolvierten mit den in Amerika gelaufenen Forty Niner, Afleet und Jade Robbery drei Mr. Prospector-Söhne, während die europäische Zucht durch den inzwischen eingegangenen Tony Bin, der als Vierter erstmals seit 1995 nicht unter den ersten Drei zu finden ist, und Commander In Chief, Derby-Sieger von 1993, vertreten wurde.

Als einziger nicht in Japan stationierter Deckhengst ist Danehill, der im letzten Jahr mit 33 Pferden vertreten war, in der Liste der Top 20 zu finden.

Bei den Zweijährigen gestaltet sich die überragende Stellung von Sunday Silence fast ebenso deutlich wie bei den Älteren, nicht zuletzt dank der 42 Sieger, eine Bilanz, die anderenorts auch nicht annähernd erreicht wurde.

Interessant, dass mit Fuji Kiseki, Dance In The Dark Bubble Gum Fellow und dem seine erste Saison absolvierenden Special Week gleich vier Söhne von ihm in der Aufstellung der führenden Zweijährigen-Vaterpferde zu finden sind.

Als bester Nachwuchs-Stallion platzierte sich El Condor Pasa, Sieger im Grand Prix de Saint-Cloud und Zweiter im Arc, als Neunter. Er liegt damit einen Rang hinter dem im irischen Derby erfolgreichen Zagreb, der in der Zucht zu höchsten Hoffnungen zu berichtigen scheint.

Der von Theatrical stammende Hengst brachte mit Cosmo Sunbeam, Sieger in den Asahi Hai Futurity Stakes (Gr. I) und dem in einem Gruppe-III-Rennen erfolgreichen Cosmo Bulk zwei herausragende Youngster.

Zagreb steht derzeit auf dem Beechbrook Stud in Irland und zählt zu den zahlreichen in Europa gelaufenen Pferden, die später in die japanische Zucht überstellt wurden, um dann wieder in die alte Heimat zurückgeführt zu werden.

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