Deutschland wenige Tage vor Weihnachten. Einkaufsfieber überall, die letzten Geschenke werden erworben. Überfüllte Innenstädte, proppenvolle Weihnachtsmärkte prägen das Bild. Als Veranstalter von Galopprennen an einem Adventssamstag hat man es da alles andere als einfach, muss sich etwas einfallen lassen, auch einmal ungewöhnliche Wege gehen.
Die Neusser haben das am Samstag getan, haben ihre Anfangszeit nach hinten verlegt. Und der „Versuchsballon“ (erste Startzeit war um 16 Uhr) stieg in die erhofften Höhen. Experiment gelungen und zur Nachahmung empfohlen – so könnte das Fazit lauten.
Über 238.000 Euro bei einem deutlich gestiegenen Außenanteil flossen durch die Kassen am Hessentor. Man mag sich gar nicht vorstellen, was bei einer besseren Witterung drin gewesen wäre. Denn über weite Strecken des Nachmittags und Abends öffnete Petrus seine Schleusen.
Geschäftsführer Dr. Bernd Koenemann in einer ersten Stellungnahme: „Wir sind zufrieden. In den acht Rennen hatten wir rund 15.000 Euro mehr Wettumsatz als in zehn Rennen vor einer Woche. Am zweiten Weihnachtsfeiertag werden wir gewohnt früh beginnen, aber ich denke, dass wir im Januar samstags um 15 Uhr anfangen.“
Starke Regenfälle trübten auch den Sonntag in Dortmund, mit den 274.645,98 Euro wird man sicher nicht ganz zufrieden gewesen sein, zumal das Vorjahresergebnis wieder verfehlt wurde. Aber die Bedeutung dieser Rennen in Wambel kann man gar nicht hoch genug setzen, bedeuten sie doch eine wichtige Chance auch für kleine Besitzer und Besitzertrainer, die auch diesmal aus den verschiedensten Ecken des Landes angereist waren.
