Dortmunder Seriensieger: Osvaldo gegen Western Heart

‚Hoffentlich gibt es im Januar und Februar noch Rennen. Das ist wichtig für uns alle“, gab ein durchaus prominenter Aktiver in diesen Tagen seiner Hoffnung, aber auch seiner Angst Ausdruck. Unverändert hängen dicke Wolken über den Veranstaltungen in der ersten 2004-Hälfte.

Doch ein Bedarf für diese Prüfungen auf den Allwetterbahnen in Neuss und Dortmund besteht weiterhin, der Run auf die Rennen ist ungebrochen. Da man doch größtenteils noch gut weiterarbeiten kann und keine gravierende Frostperiode eingesetzt hat, stimmen die Starterzahlen vollauf.

Das ist auch am Sonntag der Fall, wenn die Dortmunder eine abermals sehr ansehnliche Neun-Rennen-Karte auf die Beine gestellt haben. Am vorletzten Tag der Saison 2003 ragt der Weihnachtspreis heraus, ein Ausgleich II für die Kurzstreckenspezialisten über die Wegstrecke von 1200 Metern.

Und die beiden nach Form am stärksten empfohlenen Pferde (Osvaldo, Foto, und Western Heart) kommen aus der Wambeler Trainingszentrale, könnten die mit 6.500 Euro dotierte Prüfung im Lande halten.

Wenn es ein Pferd gibt, das wie für die Sandbahn geschaffen ist, dann sicher Osvaldo. Denn wie der Wallach des Rennstalles Meile nun schon siebenmal auf Dirt mit seiner Konkurrenz umsprang, war schon beeindruckend. Natürlich will José Luis Silverio mit ihm den Hattrick vollenden.

Sein Gegenspieler könnte nicht zuletzt Western Heart sein, den Ralph Schaaf ebenfalls in Dortmund vorbereitet und mit dem er einen ausgesprochen guten Job gemacht hat. Denn nach einiger Anlaufzeit in den Sieglosenrennen ging es bei dem Gold and Ivory-Sohn Schlag auf Schlag. Hana Mouchova reitet weiter in Top-Form.

Nach zwei Ehrenplätzen in stark besetzten Altersgewichtsrennen wäre Reverend (Andre Best) eigentlich an der Reihe. Vor allem die jüngste Leistung (in Neuss auf Sand) als Zweiter zu dem guten Salinas war sicher keineswegs verkehrt.

Monterosso (Gordan Batistic) und Police Academy (Jean-Pierre Carvalho) haben sich noch vor einer Woche stark angekündigt, sicher gehören auch der frische Sieger Kalaheo (Jozef Bojko) und die solide Sand-Größe Tondyne (Andreas Suborics ist eine signifikante Reiterverpflichtung) in die engere Wahl.

Bokellen (Benjamin Clös) müsste sich besserer Tage erinnern, während Arlet Landweer (Andreas Göritz), Crystal Hill (Pasval van De Keere) und Southern Queen (Norman Richter) sicher zu den Außenseitern zählen werden.

Auch die Prüfungen des Rahmenprogramms locken reichlich Pferde an, insgesamt 97 rücken in den neun Rennen in die Wambeler Boxen ein.
Nur in der zweiten Prüfung des um 14.00 Uhr beginnenden Renntags hakt es etwas, muss man mit sieben Pferden zufrieden sein.

Doch die Dortmunder haben hier einen Anreiz geschaffen, bieten einen Jackpot in der Dreierwette von stattlichen 6.064,47 Euro. „Das haben wir bewusst gemacht, da dann möglicherweise viele Leute treffen und so in den weiteren Rennen wieder mehr Geld in den Toto zurückfließt“, sagt Rennsekretär Karl Schütz, der gleichzeitig auf freien Eintritt und Gratis-Parken verweist sowie die Tatsache, dass eine Glastribüne kostenlos benutzt werden kann, die andere zum moderaten Preis von zwei Euro.

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